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Chef der „Revolutionsgarden“ getötet: Nach Angriff auf Atomanlagen feuert Iran hundert Drohnen auf Israel

Chef der „Revolutionsgarden“ getötet: Nach Angriff auf Atomanlagen feuert Iran hundert Drohnen auf Israel

Chef der „Revolutionsgarden“ getötet: Nach Angriff auf Atomanlagen feuert Iran hundert Drohnen auf Israel

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei seiner Videoansprache nach den Angriffen auf den Iran.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei seiner Videoansprache nach den Angriffen auf den Iran.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei seiner Videoansprache nach den Angriffen auf den Iran. Foto: picture alliance / Xinhua News Agency
Chef der „Revolutionsgarden“ getötet
 

Nach Angriff auf Atomanlagen feuert Iran hundert Drohnen auf Israel

Israel fliegt Luftangriffe gegen iranische Atom- und Militäranlagen. Hohe Militärs werden getötet. Laut Iran handelt es sich um den schwersten Angriff seit dem Irak-Krieg in den 1980er Jahren. Das Land antwortet nun mit Drohnen-Angriffen.
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TEL AVIV/TEHERAN. Die Situation um die mutmaßliche iranische Produktion von Atomwaffen hat sich in der Nacht zugespitzt. Israel hat die Atomanlagen und andere militärische Objekte des Erzfeindes angegriffen. Darunter ist auch das Hauptquartier der „Revolutionsgarden“. Deren Führer Hossein Salami kam dabei ums Leben. Der Iran bestätigte inzwischen auch den Tod seines Generalstabschefs, Generalmajor Mohammed Bagheri. Der islamische Gottesstaat reagierte inzwischen mit dem Abschuß von mehr als hundert Drohnen auf Israel, wie das israelische Militär bestätigte. Über Schäden ist noch nichts bekannt.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in einer Videoansprache zu den Attacken seines Landes: „Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen.“

Bei dem Einsatz mit dutzenden Kampfflugzeugen handele es sich um „die erste Phase“, verbreitete das israelische Militär über Telegram. Diese sei nun abgeschlossen. Gleichzeitig klang dies aber danach, daß es durchaus weitere Phasen des Angriffs geben könnte. Der internationale Flughafen in der Hauptstadt Teheran wurde geschlossen. „Die Flüge vom Flughafen Imam Khomeini wurden vorerst ausgesetzt“, berichtete das Staatsfernsehen.


Das israelische Militär sprach von „einer präventiven, präzisen, kombinierten Offensive“. Aus Washington hieß es, daß sich die USA nicht an den Angriffen beteiligt hätten. Der Iran verbreitete Fotos von einem beschädigten Wohngebäude, die beweisen sollen, daß Israel auch die Zivilbevölkerung bombardiert. Das Hauptquartier der „Revolutionsgarden“ befindet sich allerdings in einem Wohngebiet.

Das beschädigte Apartmenthaus in Teheran.
Das beschädigte Apartmenthaus in Teheran. Foto: picture alliance / AP | Vahid Salemi

Israel tötet Chef der „Revolutionsgarden“

Der Iran meldete, daß bei den Attacken auch der Chef seiner „Revolutionsgarden“, Hossein Salami, getötet worden sei. Die Truppe gilt als brutal und wird als Terrororganisation eingestuft. Es handele sich um den schwersten Angriff auf den Iran seit dem Krieg gegen den Irak in den 1980er Jahren.

Israels Verteidigungsminister, Israel Katz, rief für sein Land den Ausnahmezustand aus. Nach einem „Präventivschlag“ gegen den Iran sei „in unmittelbarer Zukunft“ mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf Israel zu rechnen, erklärte er in der Nacht.

Israel werde einen hohen Preis für den Tod Salamis zahlen, heißt es in einer Erklärung der „Revolutionsgarden“. Der israelische Angriff sei mit vollem Wissen und Unterstützung der „niederträchtigen Herrscher im Weißen Haus und des terroristischen US-Regimes“ erfolgt. Die erklärten Feinde Irans sollten mit einer entschlossenen Vergeltung rechnen.

Atomenergiebehörde mit Vorwürfen gegen Iran

Der Streit um das iranische Atomprogramm hatte sich zuletzt immer mehr zugespitzt. Man habe die Militäroperation gestartet, „um die iranische Bedrohung für das Überleben Israels zurückzudrängen“, erklärte Netanjahu in seiner aufgezeichneten Ansprache.

Der Iran behauptet, er wolle keine Atomwaffen bauen, sondern die Nuklearanlagen nur für zivile Zwecke nutzen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte in dieser Woche in einer Resolution offiziell festgestellt, daß Teheran gegen seine Verpflichtung verstoßen habe, sein gesamtes Atomprogramm offenzulegen. Die IAEA drohte mit der Einschaltung des UN-Sicherheitsrates. Als einziger kernwaffenfreier Staat produziert der Iran Uran mit nahezu waffentauglichem Reinheitsgrad.

Am Donnerstag hatten die USA aus Sorge vor einem bevorstehenden Luftschlag des verbündeten Staates Teile ihres Personals aus dem Nahen Osten abgezogen. „Sie werden herausgeholt, weil es ein sehr gefährlicher Ort sein könnte“, sagte US-Präsident Donald Trump. (fh)

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei seiner Videoansprache nach den Angriffen auf den Iran. Foto: picture alliance / Xinhua News Agency
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