KÖLN. Vor dem Kölner Landgericht hat am Montag der Prozeß gegen einen 40jährigen Kongolesen begonnen, der im November 2024 bei einem Polizeieinsatz in Köln-Ehrenfeld mehrere Beamte angegriffen und eine Polizistin schwer verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem gefährliche Körperverletzung vor.
Der Afrikaner war damals durch Übergriffe auf Passanten aufgefallen. Zeugen hatten die Polizei gerufen, nachdem er mehrere Personen mit einem Schlüssel attackiert haben soll. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte eskalierte die Situation. Der Mann habe laut Anklage eine Beamtin zu Boden gestoßen und anschließend auf weitere Polizisten eingeschlagen. Einer 26jährigen Polizistin soll er ein Stück des Ohres abgebissen haben.
Polizistin dauerhaft dienstunfähig
Die Frau mußte in einer Operation behandelt werden, bei der das abgetrennte Stück zunächst wieder angenäht wurde. Infolge von Abstoßungsreaktionen blieb die Beamtin jedoch dauerhaft dienstunfähig.
Der Verteidiger des Angeklagten räumte zum Prozeßauftakt die Tatvorwürfe im wesentlichen ein, erklärte jedoch, sein Mandant könne sich wegen starken Kokainkonsums am Vorabend nicht mehr an den genauen Ablauf erinnern. Der Prozeß ist auf drei Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird noch im Mai erwartet. (rr)