WIEN. In Österreich wird es voraussichtlich eine Koalition aus der christdemokratischen ÖVP, der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos geben. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte bei einem Treffen in der Wiener Hofburg am Samstagabend, es gebe „Fortschritte“, berichtete der BR.
Auch die Parteien der sogenannten „Zuckerl“-Koalition bekräftigten ihren Willen zur Regierungsbildung. „Wir sind in der Zielgeraden, aber noch nicht ganz am Ziel“, sagte die Chefin der Neos, Beate Meinl-Reisinger. ÖVP-Chef Christian Stocker betonte auf X, die drei Parteien seien in der Lage gewesen, Kompromisse zu finden „und vieles gemeinsam tragen zu können“.
Die Volkspartei will mit der SPÖ und den NEOS eine Bundesregierung bilden. In den kommenden Tagen werden wir mit ganzer Kraft an einem tragfähigen Regierungsprogramm für Österreich arbeiten! Es geht um die Zukunft unseres Landes – und wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen.… pic.twitter.com/P2dX4niLyF
— Christian Stocker (@_CStocker) February 22, 2025
SPÖ-Chef Andi Babler schrieb auf X: „Es gibt einen gemeinsamen Willen, eine Regierung zu bilden. Bringen wir Österreich wieder auf Kurs.“
Regierungsbildung mit Kickl scheiterte
Die drei Parteien hatten bereits kurz nach der vergangenen Wahl im September Gespräche zur Bildung einer gemeinsamen Regierung begonnen. Im Januar platzten die Koalitionsgespräche, woraufhin Van der Bellen den FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Regierungsbildung beauftragte.
Im Februar scheiterten die Versuche von FPÖ und ÖVP, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Ein Streit um die Besetzung des Innenministeriums soll zum Bruch geführt haben. (lb)