BERLIN. Bei der repräsentativen Insa-Erhebung, welchen der vier Kanzlerkandidaten sie bei einer (theoretischen) Direktwahl des Bundeskanzlers wählen würden, haben sich in dieser Woche 21 Prozent für Alice Weidel ausgesprochen. Die AfD-Chefin liegt damit gemeinsam mit Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz auf Platz eins.
Während Merz weiter stagniert und deutlich hinter dem Umfrageergebnis seiner Partei zurückbleibt, hat Weidel im Vergleich zur Vorwoche um weitere drei Prozentpunkte zugelegt. Sie überholt damit auch leicht ihre eigene Partei, die Insa bei 20 Prozent taxiert. Ihr könnte auch die Wirtschaftskrise in die Hände spielen. Ist die 45jährige doch Doktorin der Volkswirtschaft.
Überholt Weidel Merz sogar?
Die Bild-Zeitung, in deren Auftrag die Deutschen befragt wurden, unkt bereits: „Wird der große Favorit bald rechts überholt?“ Offenbar schadet Merz sein Flirt mit den Grünen und daß er deren Wirtschaftsminister Robert Habeck sogar anbot, unter ihm im Amt zu bleiben.
Denn Habeck trägt in dem Ranking mit 13 Prozent die rote Laterne. Er verlor gegenüber der Vorwoche einen Punkt. Damit vergrößerte Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) seinen Vorsprung auf Habeck. Er liegt bei 16 Prozent (plus einen Punkt). Allerdings sagen 63 Prozent, sie hätten kein Vertrauen in den Bundeskanzler. Nur 26 Prozent sehen das anders. Heute stellt Scholz im Bundestag die Vertrauensfrage, um den Weg für Neuwahlen am 23. Februar freizumachen.
Genauso viele, wie jeweils Weidel und Merz wählen würden, wollen sich für keinen der vier Kandidaten entscheiden: 21 Prozent. (fh)