BERLIN. Mehr als 800 pro-palästinensische Demonstranten haben am Dienstag im Berliner Stadtteil Neukölln gegen die Politik der israelischen Regierung protestiert. Dabei kam es zu Brandstiftungen und Steinwürfen auf Polizisten, wie die Bild berichtet.
Zunächst versammelten sich die Demonstranten gegen 19:00 Uhr auf dem Hermannplatz. Videoaufnahmen zeigen, daß die überwiegend jungen und migrantischen Teilnehmer palästinensische Fahnen schwenkten und sich in Sprechchören unter anderem gegen deutsche Medien wandten. Mehrfach ist zu hören, wie die Protestteilnehmer „Deutsche Medien lügen“ rufen.
Zu besonderen Vorkommnissen sei es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch laut der Welt. Polizeibeamte hätten die Demonstration im Laufe des Abends aufgelöst.
Demonstranten werfen Steine auf Polizei
Später versammelten sich jedoch erneut Protestler in der Gegend. Videoaufnahmen zeigen, daß sie mehrere Mülltonnen in Brand setzten und Straßenblockaden errichteten. Ein Reporter der Bild berichtete, er und seine Kollegen seien mehrfach beleidigt und körperlich attackiert worden.
Die Demonstranten sollen auch Steine und Flaschen in Richtung der Sicherheitskräfte geworfen haben. Die Polizei nahm mehrere Personen in Gewahrsam. Eine offizielle Stellungnahme der Berliner Polizei gibt es noch nicht.
Voller Hass strecken sie ihre Stinkefinger und zeigen das Hamas-Dreieck den Polizisten entgegen, bewerfen sie mit Flaschen und zünden Pyrotechnik. Teils verhüllt in Palästinensertüchern, teils unvermummt treten die Israel-Hasser den Einsatzkräften entgegen. #b2805
LINK:… pic.twitter.com/E1Vqrz7XSr— Iman Sefati (@ISefati) May 29, 2024
Der Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, verurteilte die Gewalt. „Es ist legitim, gegen die Politik der israelischen Regierung zu protestieren. Aber wer Menschen mit Pyrotechnik, Flaschen oder anderen Wurfgeschossen angreift, mißbraucht das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und begeht Straftaten, für die es losgelöst vom Thema keinerlei Legitimation gibt“, sagte Jendro der Bild. (lb)