GROSSCHIRMA. Der AfD-Kandidat Rolf Weigand hat im ersten Wahlgang die Bürgermeisterwahl in Großschirma gewonnen. Mit 59,4 Prozent konnte er sich deutlich gegen den Bewerber der Unabhängigen Bürgervereinigung (UBV), André Erler (22,3 Prozent), und den CDU-Kandidaten Gunther Zschommler (18,2) durchsetzen.
Die vorgezogene Neuwahl war nötig geworden, weil Volkmar Schreiter (FDP), der das Amt 19 Jahre lang ausübte, im Oktober 2023 Selbstmord beging. Großschirma liegt rund 30 Kilometer westlich von Dresden im Landkreis Mittelsachsen und hat mehr als 6.000 Einwohner.
Dritter AfD-Bürgermeister
Rund 4.400 Wahlberechtigte waren zur Abstimmung aufgerufen. Sie entschieden sich für den AfD-Landtagsabgeordneten Weigand, einen 39jährigen Ingenieur für Keramik, Glas- und Baustofftechnik. Die Wahlbeteiligung lag mit knapp 74 Prozent relativ hoch. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im gesamten Freistaat Sachsen betrug sie vor knapp fünf Jahren 66,5 Prozent.
Weigand sagte nach der Wahl: „Ich versichere auch denen, die mich nicht gewählt haben, daß ich mein Amt wie angekündigt überparteilich ausüben werde.“ Er wolle die Belange von Großschirma mit all seinen Stadtteilen voranbringen und lud alle Bürger ein, daran mitzuwirken.
Mitte Dezember hatte der AfD-Kandidat Tim Lochner die Oberbürgermeisterwahl in der Stadt Pirna gewonnen. Erster hauptamtlicher Bürgermeister der Partei wurde im vergangenen Juli Hannes Loth in der sachsen-anhaltinischen Stadt Raguhn-Jeßnitz. (fh)