BAYREUTH. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat mehr Diversität bei den jährlichen Wagner-Festspielen gefordert. „Auch bei den Besucherinnen und Besuchern von Bayreuth sollte sich die Realität unserer Gesellschaft stärker widerspiegeln“ forderte die Politikerin. Es gebe „einen Nachholbedarf“, sagte sie laut der FAZ.
Anlaß der Forderung sind finanzielle Schwierigkeiten, in denen sich die Festspiele befinden. Bisher wird das Ereignis zu je 29 Prozent vom Bund, dem Land Bayern und der privaten Gesellschaft der Freunde von Bayreuth getragen. Die Privatgesellschaft beklagte bereits im Februar einen deutlichen Rückgang an Spenden. „Wenn das Spendenaufkommen geringer ist, können wir auch nur weniger zahlen“, sagte der Vorsitzende, Georg Freiherr von Waldenfels, dem Nordbayerischen Kurier.
Bund will mehr Geld zur Verfügung stellen
Insgesamt eine Million Euro weniger wird der Freundeskreis demnach im kommenden Jahr in die Festspiele investieren. Daher wird der Bund „mehr Mitverantwortung übernehmen, zusammen mit Bayern“, betonte Claudia Roth.
Damit mehr Geld fließt, sollen sich die Wagner-Spiele allerdings reformieren und „diverser“ werden. „Mit dieser Strukturreform kann und muß sich Bayreuth erneuern“, sagte die Grünen-Politikerin. (lb)