WIESBADEN. Die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland sinkt immer weiter. Die Bauaufsichtsbehörden haben im September den Bau von 19.300 Wohnungen genehmigt. Dies stellt eine Stagnation gegenüber dem Vormonat dar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 29,7 Prozent, wie aus den neuesten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres veranlaßten die zuständigen Behörden insgesamt 28,3 Prozent weniger Genehmigungen als in der Vorjahresperiode, teilte das Bundesamt weiter mit. Unverändert begründen die Statistiker die Stagnation mit hohen Baukosten sowie rezessionsbedingt schlechten Finanzierungsbedingungen.
Eine Wohnungsbaubranche trotzt dem Trend
Der Rückgang betraf nahezu alle Segmente des Wohnungsbaus. Insbesondere die Zahl der von Januar bis September genehmigten Neubauwohnungen fiel um 31,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Ein- und Zweifamilienhäuser drückten den Durchschnitt deutlich nach unten, mit jeweils 38,4 Prozent und 51,9 Prozent weniger genehmigten Wohnungen. Lediglich in den Wohnheimen ließ sich ein Anstieg um 8,1 Prozent beobachten.
Trotzdem verlieren Wohnheime unter anderem bei Studenten an Beliebtheit. Laut einer Umfrage des Centrums für Hochschulentwicklung vom Juni wohnen weniger als 15 Prozent der Akademiker-Anwärter in solchen Einrichtungen. (kuk)