BOCHUM. Das Landgericht Bochum hat die Verhandlung gegen den Türken Abdulsamet Y. fortgesetzt, der des Mordes an einem 58 Jahre alten Mann verdächtigt wird. Eines der Motive soll der „Haß auf deutsche Staatsangehörige“ gewesen sein. Der Telekom-Mitarbeiter war in in seinem Auto mit fünf Schüssen getötet worden.
Nun fanden die Ermittler heraus, daß Y. eine Liste weiterer und potentieller Opfer auf seinem Smartphone unter dem Namen „Höllenmenschen“ geführt habe, auf der sich „mehr als ein Dutzend“ Namen und Handynummern befinden, berichtete die Bild am Montag. Dazu gehöre ein Ehepaar aus Hamm, das er nach einem Streit wegen seiner Fahrweise als „AfD-Wähler“ bezeichnete, sowie ein Unternehmer aus Dortmund, den der 26jährige mithilfe einer halbautomatischen Waffe bedroht haben soll. Die Tat habe der Türke den Ermittlungen zufolge genau geplant.
Motiv: Deutschenhaß
Auf derselben Liste sei auch die Adresse vom 58jährigen Opfer des mutmaßlichen Mörders gefunden worden, so die Ermittler. Weitere Details wurden vorerst nicht genannt.
Bereits im September hatte der zuständige Staatsanwalt den Deutschenhaß des Türken als einen möglichen Grund für die Tat genannt: „Er beschloß nunmehr aus bloßer Verärgerung über das Verhalten von N., weil er sich als Verlierer der Auseinandersetzung wähnte, weil er sein Gesicht wahren wollte und aufgrund seines Hasses auf deutsche Staatsangehörige, diesen zu töten.“ (kuk)