MAGDEBURG. Die sachsen-anhaltinische Landesvorsitzende der Opfer-Organisation „Weißer Ring“, Kerstin Godenrath, hat mit einem Post zum Selbstbestimmungsgesetz auf X, vormals Twitter, für Empörung gesorgt. Godenrath, die auch CDU-Landtagsabgeordnete ist, schrieb: „Transfrauen sind Männer. Nicht jede Kritik am Selbstbestimmungsgesetz ist ‚anti Trans‘. Biologie ist nicht reaktionär!“
Transfrauen sind Männer. Nicht jede Kritik am Selbstbestimmungsgesetz ist „anti Trans“. Biologie ist nicht reaktionär! https://t.co/DLSa9mfmNJ
— Kerstin Godenrath (@GodenrathK) August 22, 2023
Sie teilte mit diesen Worten einen Tweet der SPD-Bundestagsfraktion zu dem am Mittwoch im Kabinett verabschiedeten Gesetz. Diese hatte gepostet: „Trans*Frauen sind Frauen. Punkt.“ Godenrath hatte bereits zuvor getwittert: „Menschen mit Geschlechtsdysphorie benötigen medizinische Unterstützung und Betreuung und nicht alberne Behauptungen, jeder sei das, als was er sich gern sehen möchte!“
„Weißer Ring“ geht auf Distanz
Die Fraktionschefin der Linken in Sachsen-Anhalt, Eva von Angern, meldete den Tweet sofort beim Bundesverband der Opferorganisation. Mit den Worten „Lieber Weißer Ring“ schrieb sie: „Ist diese Aussage einer Ihrer Vorsitzenden würdig oder schürt es vielmehr vor allem Ressentiments?“
Gegenüber dem Spiegel distanzierte sich der „Weiße Ring“ daraufhin von seiner Landesvorsitzenden aus Sachsen-Anhalt: „Sie vertritt damit keine Vereinsposition.“
Weitere Parlamentarier schlossen sich auf X der Kampagne gegen Godenrath an. Indirekt forderte die Grünen-Abgeordnete Susan Sziborra-Seidlitz den Rücktritt der CDU-Kollegin: „Wenn der Weiße Ring es ernst meint, daß er Ansprechpartner für alle Opfergruppen sein will, dann muß das auch für die besonders vulnerablen Gruppen gelten.“ Dies seien „insbesondere queere Menschen“. Godenraths Aussagen stünden „im deutlichen Widerspruch dazu“. (fh)