HAMBURG. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bei den Deutschen weiter an Beliebtheit verloren. Nur noch elf Prozent der Befragten gaben bei einer aktuellen Ipsos-Umfrage an, mit seiner Arbeit sehr zufrieden zu sein. Dagegen stellten 59 Prozent dem Vizekanzler ein sehr schlechtes Zeugnis aus.
Bereits im Mai und Juni hatte Habeck elf beziehungsweise zehn Prozentpunkte auf der Zufriedenheitsskala eingebüßt. Damit erreicht der Netto-Zufriedenheitswert mit Habeck – also die Differenz zwischen den sehr zufriedenen und sehr unzufriedenen Bürgern – mit -48 erstmals den tiefsten Stand unter allen Ministern. Im Juli 2022 lag dieser Wert noch bei +6.
Lauterbach ist der „größte Verlierer“
Auch weitere Regierungsmitglieder müssen schwer schlucken. Mit der Arbeit von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sind nur noch 13 Prozent sehr zufrieden. Jeder Zweite bewertet seine Arbeit hingegen als sehr schlecht. Die Netto-Zufriedenheit mit ihm ist seit dem Beginn der Legislaturperiode im Januar 2022 drastisch auf -46 gefallen. Damit ist der Sozialdemokrat laut Ipsos „der mit Abstand größte Verlierer im Bundeskabinett“.
Mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind derweil ebenfalls noch 13 Prozent der Befragten sehr zufrieden, während sich mit 49 Prozent fast jeder Zweite als sehr unzufrieden über seine Arbeit äußerte. Auf der Netto-Zufriedenheitsskala verliert der Regierungschef damit im Vergleich zum Mai sieben Prozentpunkte und kommt noch auf -36. Das einzige Regierungsmitglied ohne negative Netto-Zufriedenheit ist im Juli Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
Auch mit der Arbeit der Bundesregierung insgesamt sind die Deutschen nicht glücklich. Nur noch rund jeder Zehnte bewertet sie als sehr positiv. Rund 55 Prozent der Befragten gaben hingegen an, sehr unzufrieden zu sein. (ca)