BERLIN. Nach dem technischen Ausfall aller „Puma“-Schützenkampfpanzer bei der Bundeswehr hat sich Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) für Montag vormittag mit dem Generalinspekteur der deutschen Streitkräfte, Eberhard Zorn, zu einem Krisentreffen verabredet. Laut der Welt werden bei der Sitzung auch der Heeresinspekteur Alfons Mais und der mit Rüstungsfragen betraute Staatssekretär im Verteidigungsministerium anwesend sein.
Am Samstag hatte der Spiegel aus einem Brief des Bundeswehrgenerals Ruprecht von Butler an die Bundeswehrspitze und das Verteidigungsministerium zitiert, in dem sich dieser über den Totalausfall der Panzer während einer Übung beklagt. „Die Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs wird trotz aller guten Vorbereitungen zum Lotteriespiel“, bemängelte der Soldat den Panzer in seinem Schreiben, das in der Bundesregierung für „erhebliche Unruhe“ gesorgt haben soll.
„Puma“ sollte „Speerspitze der Nato“ unterstützen
Eigentlich sollte sich der Schützenpanzer an der sogenannten Speerspitze der Nato im Baltikum beteiligen. Generalinspekteur Zorn versicherte unterdessen auf Twitter, in der Bundeswehr werde nun alles unternommen, um „den Klarstand der Puma wiederherzustellen“.
Wir tun alles für eine schnelle Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Puma. Zusammen mit Spezialisten der Rüstungsindustrie werden wir dazu umgehend eine Schadensaufnahme in Angriff nehmen. Wir werden alles daransetzen, den Klarstand der Puma wieder herzustellen.
— General Eberhard Zorn (@BundeswehrGI) December 18, 2022
Vergangenes Jahr erst hatte sich Heeresinspekteur Mais zuversichtlich über den Status des Schützenpanzers gezeigt. „Das Heer ist mit dem Puma auf dem richtigen Weg in eine moderne Zukunft“, betonte Mais in einem Werbevideo für die deutschen Streitkräfte. (fw)