ZELL AM ZILLER. Mit politischen Parolen hat Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen in Österreich für Ärger gesorgt. Als die Norddeutschen einen Stand der FPÖ entdeckten, twitterte der Klub: „Wir fühlen uns hier so sehr zuhause, daß wir auch im Zillertal dafür einstehen: klare Kante gegen Nazis.“ Es folgten diverse Antifa-Hashtags wie #Notoracism, #nonazis und #nachbarnkannmansichnichtaussuchen.
Die Partei hatte in Zell am Ziller mit einem Pavillon für sich zu geworben. Das gefiel den Deutschen überhaupt nicht. Offenbar bleibt Werder Bremen auch im Ausland lieber unter sich.
Wir fühlen uns hier so sehr zuhause, dass wir auch im #Zillertal dafür einstehen:
KLARE KANTE GEGEN NAZIS🛑✋🏻 #werder #klarekante #Notoracism #nonazis #nachbarnkannmansichnichtaussuchen pic.twitter.com/2nJ0dOp9i2
— SV Werder Bremen (@werderbremen) July 2, 2022
Die FPÖ wehrte sich gegen die Angriffe des Vereins. Partei-Pressesprecher Leo Kohlbauer schrieb auf Twitter: „Sollen‘s in Buntland den Regenbogen-Ramadan feiern.“ Niemand brauche „diese links versifften Piefke bei uns“. Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der NRW-AfD, Sven W. Tritschler, reagierte verärgert: „Dann bleibt doch in Eurem Shithole.“
Der Bundesligist will sein Trainingslager noch bis zum 10. Juli in Zell am Ziller bestreiten. Mit der gewählten Abgeschiedenheit in der 1657-Einwohner-Gemeinde scheint es nun vorbei. Die politischen Beschimpfungen haben für Unruhe gesorgt.
Laut aktueller Umfrage zur Stimmung in Österreich liegt die FPÖ derzeit mit 21 Prozent gleichauf mit der Kanzler-Partei ÖVP auf Platz 2. (fh)