BERLIN. Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) haben zum Saisonstart angekündigt, aus Solidarität mit der Ukraine das Wasser in öffentlichen Schwimmbädern nicht mehr wie gewohnt zu erwärmen. „Wir planen, die Temperatur im Durchschnitt um zwei Grad zu senken“, sagte BBB-Vorstandschef Johannes Kleinsorg. So soll Erdgas gespart werden, das die Bundesrepublik aus Rußland bezieht.
Badegäste werden den Temperaturunterschied „kaum bemerken“, erwartet Kleinsorg. Die Angebote für Senioren oder Kleinkinder seien von der Energiesparmaßnahme nicht betroffen. Bei diesen werde auf die übliche Temperatur geheizt, versicherte er. Das Sommerbad Mariendorf behalte die gewohnten Temperatur bei, da die Heizungsanlage dort mit Solarstrom betrieben werde.
Bad in Polheim will Temperatur ebenfalls senken
Auch andere Betreiber in Deutschland kündigten eine kühlere Wassertemperatur an. Das Hallenbad Pohlheim bei Gießen plant, diese von 28 auf 27 Grad zu senken. „Wir haben schon Mitte April angefangen zu kühlen“, sagte Schwimmbadleiter Andreas Jung gegenüber der Bild-Zeitung. Er hoffe auf Stromeinsparungen von rund sechs Prozent.
Das Bad senke die Temperatur in kleinen Schritten von 0,2 Grad. „Jedes Zehntel Temperatur-Unterschied merkt man. Das ist etwas anderes als an der frischen Luft“, verdeutlichte Jung. „Wir müssen sehen, wie unsere Besucher das annehmen. Das Wohlbefinden jedes einzelnen ist uns wichtig.“ (JF)