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Sachsen-Anhalt vor der Wahl: Haseloff: Linke Identitätspolitik macht AfD stark

Sachsen-Anhalt vor der Wahl: Haseloff: Linke Identitätspolitik macht AfD stark

Sachsen-Anhalt vor der Wahl: Haseloff: Linke Identitätspolitik macht AfD stark

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
Sachsen-Anhalt vor der Wahl
 

Haseloff: Linke Identitätspolitik macht AfD stark

Gendersprache und Cancel-Culture machen die AfD stark, warnt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Während bestimmte Dinge tabuisiert würden, wälzten Medien vermeintliche Probleme breit, die die Bürger überhaupt nicht berührten. Dadurch entstehe Frust, von dem die AfD profitiere.
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MAGDEBURG. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat das linke Lager in Politik und Gesellschaft für die starken Zustimmungswerte der AfD in seinem Bundesland mitverantwortlich gemacht. Der Zuspruch für die Partei habe auch mit einer „Hybris“ auf der linken Seite des politischen Spektrums zu tun, sagte Haseloff der Welt.

„Es gibt auf der linken Seite inzwischen eine sehr starke Tendenz, Themen zu zentralen Problemen zu erklären, die für viele Menschen ganz und gar nicht die Probleme sind, die sie bewegen, und sie eher furchtbar nerven“, kritisierte der CDU-Politiker. Diese würden in TV-Talkshows und im Radio in einer Ausgiebigkeit diskutiert, obwohl sie in der Breite der Gesellschaft keine Akzeptanz fänden.

Kritik an Gendersprache

„Das frustriert viele, die sich mit Themen, die sie bewegen, nicht ernst genommen fühlen, und dieses wachsende Frustpotenzial wird von der AfD gehoben. Auch bei vielen bisherigen Nichtwählern. Das bestätigt meine alte These: Links wird entschieden, was rechts passiert, wie bei kommunizierenden Röhren.“

Als Beispiel nannte Haseloff die linke Identitätspolitik und die Cancel-Culture. Beide nähmen inzwischen zuweilen irrationale Züge an. „Wenn jedoch bestimmte Dinge nicht mehr thematisiert werden dürfen, sondern tabuisiert sind, schadet das dem gesellschaftlichen Diskurs“, warnte der Ministerpräsident.

„Oder nehmen Sie die Gendersprache in Politik wie Medien. Wer will privat so sprechen? Wie das geradezu missionarisch durchgedrückt wird, nervt viele Leute, weil es mit den Lebenswelten vieler Menschen nicht mehr das Geringste zu tun hat. Im Osten definieren sich selbstbewußte Frauen über ihre Leistung und nicht über das Binnen-I. Je aggressiver auf der einen Seite diskutiert wird, desto extremer reagiert die andere.“ Profiteur sei in diesem Fall die AfD. Diese sammle den geballten Frust ein.

„Mit AfD ist kein Staat zu machen“

Gleichzeitig machte Haseloff die AfD im Wahlkampf als den Hauptgegner seiner Partei aus und betonte: „Mit denen ist kein Staat zu machen. Als Partner kommt die AfD für die CDU in Sachsen-Anhalt nicht infrage, in keiner Form. Punkt, aus, Schluß.“

Letzte Umfragen sehen die CDU in Sachsen-Anhalt derzeit zwischen 26 und 29 Prozent und damit knapp als stärkste Partei. Auf Platz 2 liegt die AfD mit bis zu 26 Prozent. (krk)

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
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