BERLIN/PAAREN. Zahlreiche linke und linksradikale Organisationen haben zum Protest gegen den Parteitag der Berliner AfD im „Erlebnispark MAFZ“ im brandenburgischen Paaren im Glien aufgerufen. „Mit einer Kundgebung wollen wir die Nazis und Rassisten der Berliner AfD lautstark, sichtbar und vielfältig begrüßen“, teilte etwa das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ mit, das auch von mehreren hochrangigen SPD-, Grünen und Linken-Politikern unterstützt wird.
Egal, wie tief sich die berliner AfD in Berlins Umland verzieht, ohne Antifa geht’s nirgendwo hin. Wir waren schon mal in Paaren/Glien und haben einen Gruß an der Autobahn hinterlassen. Dieses Wochenende geht’s wieder raus. Kommt Samstag mit in der Busanreise! @noafdberlin #b1303 pic.twitter.com/5y0oCefUtI
— Antifa in Praxis (@AiPBerlin) March 8, 2021
„Egal, wie tief sich die Berliner AfD in Berlins Umland verzieht, ohne Antifa geht‘s nirgendwo hin. Wir waren schon mal in Paaren/Glien und haben einen Gruß an der Autobahn hinterlassen. Dieses Wochenende geht’s wieder raus“, schrieb eine „Antifa“-Gruppierung auf Twitter und veröffentlichte dazu ein Video, in dem unter anderem die Rede davon ist, den Parteitag „zu Brei zu stampfen“.
Ältestenrat beschließt Änderung gegen Berliner AfD
Auch andere Bündnisse und Gruppierungen riefen im Internet dazu auf, am Wochenende nach Paaren zu kommen. Aktiv geworden war unterdessen auch der Kreistag. Wie die Brandenburger Linkspartei-Abgeordnete Andrea Johlige mitteilte, habe der Ältestenrat des Kreistags Havelland am vergangenen Donnerstag beschlossen, daß künftig nur noch Parteigliederungen aus Brandenburg im MAFZ tagen dürfen. „Insofern wird sich zumindest die AfD Berlin dort nur dieses eine Mal treffen können.“ Das Unternehmen gehört mehrheitlich dem Landkreis Havelland.
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Die Berliner AfD sucht seit Monaten einen geeigneten Ort für ihren Parteitag, den sie dem Parteiengesetz zufolge regelmäßig abhalten muß. Nach eigenen Angaben hatte sie dafür bei mehr als 170 Anbietern von Veranstaltungsräumen angefragt. Mehrfach waren Interessenten von Linksextremen eingeschüchtert worden. Zuletzt traf es die Betreiberin des Veranstaltungslokals „La Festa“.
Beim Parteitag zeichnet sich indes ein Machtkampf ab. Vor wenigen Tagen hatte die haushaltspolitische Sprecherin im Abgeordnetenhaus, Kristin Brinker, angekündigt, für den Landesvorsitz zu kandidieren. Zuvor hatten allerdings bereits der Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus und frühere Landeschef Georg Pazderski und die stellvertretende Bundesvorsitzende Beatrix von Storch bekanntgegeben, gemeinsam als Doppelspitze zu kandidieren. Brinker gilt als entschiedene Kritikerin Pazderskis. (ls)