MÜNCHEN. Die Modezeitschrift Vogue hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Auflistung zwölf weiblicher „Hoffnungsträgerinnen“ für 2021 auf Platz zwei gewählt. Die CDU-Politiker habe trotz politischem Gegenwind „mit pragmatischer Empathie, Mut zum Experiment und Glauben an gemeinschaftliches Handeln“ bewiesen, begründete Vogue ihre Entscheidung.
Beispielsweise habe sich Merkel bereit erklärt, rund 2.750 Menschen aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen, das im September durch einen Brand zerstört worden war. Mehrere Afghanen, deren Asylanträge abgelehnt worden waren, sollen das Feuer gelegt haben. Die Bundeskanzlerin habe mit ihrer Geste Druck auf andere EU-Länder ausgeübt, ebenfalls Migranten aufzunehmen, führte die Modezeitschrift aus.
Auch Abtreibungsbefürworterin ist „Hoffnungsträgerin“
Auf dem ersten Platz des Rankings weiblicher Führungskräfte verortete Vogue Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern. Grund dafür sei ihre Auswahl der Minister. Die Labour-Politikerin habe das bislang „diverseste Kabinett“ in der Geschichte des Landes aufgestellt. Unter den zwanzig Regierungsmitgliedern seien acht Frauen, fünf Māori, drei Einwanderer von pazifischen Inseln und drei „LGBTQ“-Angehörige.
Weitere Frauen, die Vogue auszeichnete, sind unter anderem die designierte US-Vizepräsidentin Kamela Harris (Demokraten) sowie die polnische Autorin Klementyna Suchanow, die sich in ihrem Land für die Legalität von Abtreibungen engagiert.
Merkel war bereits im Dezember vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes zum zehnten Mal in Folge zur einflußreichsten Frau der Welt gekürt worden. Harris erreichte dabei den dritten Platz. (zit)