MINNEAPOLIS. Randalierer haben in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota eine Polizeiwache in Brand gesteckt. Die Polizisten konnten das Gebäude zuvor verlassen, berichtete CNN. Die Lage in der Stadt sei derzeit unübersichtlich. Anlaß der Ausschreitungen, die auch auf andere US-Städte übergriffen, ist der gewaltsame Tod eines Schwarzen vor wenigen Tagen, der kurz nach seiner Verhaftung verstarb. Ein Video hatte gezeigt, wie ein Polizist minutenlang auf dem Hals des Mannes kniete.
Bereits in den vergangenen Tagen war es zu gewaltsamen Protesten gegen die Polizei in Minneapolis gekommen. Dabei waren zahlreiche Geschäfte geplündert worden. Amateuraufnahmen zeigen, wie unter anderem Schnapsläden ausgeraubt wurden und ein Autohaus in Flammen aufging.
Local bookstores remain untouched. https://t.co/orzJWn5QG9
— Paul Joseph Watson (@PrisonPlanet) May 28, 2020
US-Präsident Donald Trump kritisierte den Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, via Twitter als „sehr schwach“. Sollte Frey nicht in der Lage sein, die Stadt wieder unter Kontrolle zu bringen, werde er die National Garde schicken, um die Aufgabe zu lösen, kündigte Trump an.
I can’t stand back & watch this happen to a great American City, Minneapolis. A total lack of leadership. Either the very weak Radical Left Mayor, Jacob Frey, get his act together and bring the City under control, or I will send in the National Guard & get the job done right…..
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 29, 2020
Ex-Sport-Star rechtfertigt Unruhen
Derweil verteidigte der frühere Star der amerikanischen Footballliga, Colin Kaepernick, die Ausschreitungen. „Wenn Höflichkeit zum Tod führt, ist Revolte die einzige logische Reaktion“, schrieb er auf Twitter. Kaepernick war in der Vergangenheit eine der prominentesten Stimmen gegen Polizeigewalt geworden.
#BlackLivesMatter sending a strong message… to Autozone? https://t.co/v6ThQbioly
— Steven Crowder (@scrowder) May 28, 2020
Bei gewaltsamen Demonstrationen gegen die Polizei in Louisville in Kentucky seien derweil Schüsse gefallen, meldete die Nachrichtenagentur AP. Demnach habe es insgesamt sieben Verletzte gegeben. In Columbus im Bundesstaat Ohio versuchte laut New York Times eine aufgebrachte Menge, das Parlamentsgebäude zu stürmen. (ag)