BERLIN. Die Berliner Polizei und das Landekriminalamt (LKA) haben bei einer Razzia gegen Mitglieder einer aus dem Libanon stammenden Familie zweieinhalb Kilogramm Kokain und fünf scharfe Schußwaffen beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Mann, seinen Bruder und dessen zwei Söhne wegen bandenmäßigen, bewaffneten Drogenhandels, teilte Oberstaatsanwalt Günter Sohnrey auf Twitter mit. Zwei der Beschuldigten wurden vorläufig festgenommen. Unter anderem stehen die Clan-Mitglieder im Verdacht, Rauschgift auf Bestellung mit sogenannten „Koks-Taxis“ ausgeliefert zu haben. Zusätzlich stellten die Beamten 120 Gramm „Steinkokain“, auch als „Crack“ bezeichnet, sicher.
Ermittlungen wegen bandenmäßigen, bewaffneten Handeltreibens mit BtM in nicht geringer Menge, unter anderem durch einen „Kokainlieferservice“. pic.twitter.com/wybyrjSlSZ
— GenStA Berlin (@GStABerlin) May 14, 2020
Seit sechs Uhr morgens waren rund 240 Beamte und ein Spezialeinsatzkommando (SEK) im Einsatz. Immer wieder geraten Angehörige arabischstämmiger Großfamilien ins Visier des Staatsschutzes. Zuletzt fielen häufige Übereinstimmungen der Adressen von Clanmitgliedern bei Anträgen für Corona-Soforthilfen auf. Auch auf einer Beerdigungsfeier des Klientel mußte ein Großeinsatz der Polizei für die Einhaltung der Corona-Maßnahmen sorgen. (hr)