WIESBADEN. Die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen haben im vergangenen Jahr ein Plus von fast 50 Milliarden Euro verbuchen können. Es handelt sich damit bereits um den achten Haushaltsüberschuß in Folge, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.
Dieser erreicht nur deswegen mit seinen 49,8 Milliarden Euro nicht das Plus von 2018 (62,4 Milliarden Euro), weil die staatlichen Ausgaben mit 4,6 Prozent stärker zunahmen als die Einnahmen. Der Bund hatte mit 20,1 Milliarden Euro den höchsten Überschuß, gefolgt von den Ländern (13,6 Milliarden Euro) und den Sozialversicherungen mit 9,9 Milliarden Euro. Die Kommunen verzeichneten ein Plus von 6,2 Milliarden Euro.
Zinsausgaben gehen erneut zurück
Die Steuereinnahmen des Staates stiegen in dieser Zeit um 3,1 Prozent auf 825,8 Milliarden Euro. Auf der Ausgabenseite prägten überdurchschnittliche Steigerungen bei den Bruttoinvestitionen (plus 8,8 Prozent) die Entwicklung.
Der deutliche Anstieg der Bruttoinvestitionen ist vor allem auf höhere staatliche Bauinvestitionen zurückzuführen. Wegen des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus und eines gesunkenen Schuldenstandes sind die Zinsausgaben erneut zurückgegangen (minus 13,2 Prozent). (tb)