BERLIN. Die Bundesregierung hat angekündigt, die Bundeswehr teilweise aus dem Irak abzuziehen. Vor dem Hintergrund der angespannten Lage in der Region sollen 30 in Bagdad und Tadschi stationierte Soldaten vorübergehend nach Jordanien und Kuwait verlegt werden, berichtet die Welt unter Berufung auf einen Brief von Außenminister Heiko Maas (SPD) und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) an die Obleute des Außen- und Verteidigungsausschusses.
Die Maßnahme geschehe aus Sicherheitsgründen. Deutschland sei jedoch bereit, den Irak weiter zu unterstützen, „sofern dies gewünscht ist und die Lage es erlaubt“. Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Quassim Soleimani durch die USA am Flughafen von Bagdad hatte das irakische Parlament den Abzug aller ausländischen Truppen gefordert.
Von der Verlegung ausgenommen sind die knapp 90 Soldaten im nordirakischen Kurdengebiet. Die Bundeswehr engagiert sich sei 2015 am Einsatz des internationalen Bündnisses gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak. Damals verlegte das Verteidigungsministerium Kampfflugzeuge für Aufklärungsflüge über Syrien in die Region. Zudem bilden deutsche Soldaten irakische Sicherheitskräfte aus. (ag)