BERLIN. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat US-Präsident Donald Trumps Einschätzung widersprochen, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sei besiegt. „Wir wissen, daß der IS nicht geschlagen ist, aber daß er sein Gesicht, seine Vorgehensweise verändert“, sagte sie laut Nachrichtenagentur dpa.
Vor der am Freitag beginnenden Sicherheitskonferenz in München forderte die CDU-Politikerin, im Kampf gegen den IS nicht nachzulassen. Die 13 Staaten der Kerngruppe der Koalition gegen die Islamisten würden sich vor der Konferenz über das weitere Vorgehen beraten. „Wir werden intensiv besprechen, wie wir die schleichende, auch überregionale Ausbreitung des IS über Untergrundnetzwerke verhindern und bekämpfen können.“
Wiederaufbau Syriens werde Milliarden kosten
Von der Leyen äußerte sich auch hinsichtlich der Zeit nach dem Ende der Gefechte in Syrien. Dabei werde Europa eine ganz wichtige Rolle spielen können, aber der Wiederaufbau werde Jahre dauern und Milliarden kosten.
Trump hatte vergangene Woche verkündet, der IS werde innerhalb weniger Tage besiegt sein. Derzeit verteidigen die Islamisten noch eine letzte Stellung im Südosten Syriens gegen eine Allianz aus US-Truppen und Kurden. (ag)