HAMBRUG. Die gescheiterte Abschiebung eines kriminellen Afghanen hat den deutschen Steuerzahler mindestens 25.000 Euro gekostet. Der 23 Jahre alte Mann war Anfang der Woche per Sammelabschiebung zusammen mit elf weiteren Straftätern und 25 anderen Afghanen in die afghanische Hauptstadt geflogen worden. Dort lehnten die Behörden aber eine Aufnahme mit der Begründung ab, seine Staatsbürgerschaft sei nicht eindeutig geklärt.
Allerdings war der abgelehnte Asylbewerber in Besitz eines abgelaufenen afghanischen Passes gewesen, weshalb ihm das afghanische Generalkonsulat in Deutschland Ersatzpapiere ausgestellt hatte. Warum die afghanischen Behörden diese nicht akzeptierten, ist unklar.
Wegen mehrerer Straftaten vorbestraft
Wie der Spiegel berichtet, flogen die Begleitpolizisten deshalb zunächst von Kabul ins georgische Tiflis, wo sie übernachten und vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten wollten. Die georgischen Behörden ordneten jedoch an, daß der Afghane nicht das Flugzeug verlassen durfte. Deshalb mußten mehrer Beamte und ein Arzt an Bord bleiben, bis ein gecharterter Businessjet aus Deutschland eintraf. Mit diesem wurde der Mann nach München zurückgeflogen. Laut dem Nachrichtenmaganzin schlug dieser Abholservice nach Angaben aus Sicherheitskreisen mit etwa 25.000 Euro zu Buche.
Der Afghane ist wegen einer Reihe von Straftaten vorbestraft. „Zu den Delikten gehören gefährliche Körperverletzung, besonders schwerer räuberischer Diebstahl, versuchte Nötigung sowie weitere Delikte“, sagte ein Sprecher des hessischen Innenministeriums. (krk)