FRANKFURT/MAIN. Das Ersparte der Deutschen ist im ersten Quartal 2018 um 0,8 Prozent geschrumpft. Die reale Rendite auf Ersparnisse sei nach Abzug der Inflation das erste Mal seit sechs Jahren negativ, schrieb die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht.
Die Gewinne auf das angesparte Vermögen seien vor allem so gering, weil es auf Giro-, Tagesgeldkonten und Sparbücher kaum noch Zinsen gebe. Selbst Spezialangebote wiesen höchsten 0,5 Prozent Rendite aus. Etwa 40 Prozent der Ersparnisse deutscher Haushalte lägen durchschnittlich auf Konten und Sparbüchern. Bei der aktuellen Inflation von zwei Prozent gehe somit Kaufkraft verloren.
Niedrigzinsen und Verluste am Aktienmarkt
Die Banken richten ihre Zinsangebote nach dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieser war 2014 auf 0,05 Prozent herabgesetzt worden. Seit 2016 ist er bei Null Prozent.
Erstmals seit sechs Jahre gebe es im Durchschnitt Verluste, weil zusätzlich auch die Aktienanlagen im ersten Quartal an Wert verloren haben. Der Rückgang belief sich hier auf sieben Prozent zum Ende des ersten Quartals. Etwa 20 Prozent habe der Deutsche in Börsenprodukte wie Aktien, Anleihen und Fonds angelegt.
Positiv sei hingegen die Rendite der Lebensversicherungen, wenn auch „auf einem sehr niedrigen Niveau“, heißt es in dem Bericht. (mp)