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Rassistische Beleidigung: „Halbneger“-Kommentar: AfD mahnt Abgeordneten Maier ab

Rassistische Beleidigung: „Halbneger“-Kommentar: AfD mahnt Abgeordneten Maier ab

Rassistische Beleidigung: „Halbneger“-Kommentar: AfD mahnt Abgeordneten Maier ab

Jens Maier und Noah Becker
Jens Maier und Noah Becker
Jens Maier und Noah Becker Foto: dpa
Rassistische Beleidigung
 

„Halbneger“-Kommentar: AfD mahnt Abgeordneten Maier ab

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier ist für seinen Kommentar über Noah Becker von seiner Partei gerügt worden. Der Fraktionsvorstand der AfD im Bundestag unterstützte eine Abmahnung des Bundesvorstandes einstimmig. Maier entschuldigte sich. Die Betreuung seines Twitter-Accounts habe er einem Mitarbeiter überlassen, mit dem das Arbeitsverhältnis mittlerweile beendet worden sei.
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BERLIN. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier ist für seinen Kommentar über Noah Becker von seiner Partei gerügt worden. Der Fraktionsvorstand der AfD im Bundestag unterstützte eine Abmahnung des Bundesvorstandes einstimmig, teilte Parteisprecher Christian Lüth am Montag mit.

Der Nachrichtenagentur dpa zufolge wurde Maier zudem aufgefordert, bei der Auswahl und Führung seiner Mitarbeiter in Zukunft sorgfältiger umzugehen. Mit einem Parteiausschlußverfahren müsse der Abgeordnete aus Dresden jedoch nicht rechnen.

Reaktion auf Becker-Interview

Vergangene Woche war von Maiers Twitter-Account über den Sohn von Ex-Tennisstar Boris Becker der Satz veröffentlicht worden: „Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders läßt sich sein Verhalten nicht erklären.“

Die Aussage bezog sich auf ein Interview von Noah Becker, in dem er sich beklagt hatte, daß Berlin im Vergleich zu London oder Paris eine „weiße Stadt“ sei. Er selbst sei wegen seiner braunen Hautfarbe bereits attackiert worden. Becker arbeitet als Maler, DJ und Bassist in Berlin.

Maier bedauert „sprachliche Entgleisung“

Maier teilte am Montag mit, er bedauere „diese sprachliche Entgleisung in dem Tweet sehr“ und er entschuldige sich dafür „in aller Form“. Die Betreuung seines Twitter-Accounts habe er einem Mitarbeiter überlassen, mit dem das Arbeitsverhältnis mittlerweile beendet worden sei. Den betreffenden Eintrag habe er erst einen Tag nach Veröffentlichung, als er schon wieder gelöscht war, zur Kenntnis nehmen können.

Neben der Empörung aus anderen Parteien hatte der Tweet auch für Kritik in der AfD gesorgt. Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen bezeichnete die Äußerung als „rassistisch“ und kündigte Beratungen über Sanktionen an. „Wie man es auch dreht und wendet, das ist für mich rassistisch“, sagte er der F.A.Z. In der AfD gäbe es dazu keine zwei Meinungen. „Rassismus wird in unserer Partei nicht toleriert.“

Der AfD-Bundesvize und Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski, distanzierte sich „klar und deutlich“ von Maier. Der Berliner Abgeordnete Frank-Christian Hansel forderte auf Facebook: „Es reicht, Leute! Wenn Ihr Euch oder Eure Mitarbeiter nicht im Griff habt, geht nach Hause.“ (ls)

Jens Maier und Noah Becker Foto: dpa
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