KÖLN. Der Bürgermeister des Bezirks Köln-Innenstadt, Andreas Hupke (Grüne), hat vor der steigenden Kriminalität am Ebertplatz gewarnt. Die Polizei habe den Bereich aufgegeben, sagte Hupke im Express. „So darf es nicht weitergehen. Die Probleme sind dort mit polizeilichen Mitteln allein nicht zu lösen.“
Der zentrale Platz, der den Eigelstein, das Kuniberts- und das Agnesviertel verbindet, ist schon länger als Kriminalitätsbrennpunkt bekannt. Die Stadt stuft ihn offiziell als „Angstraum“ ein. Junge Männer aus Nord- und Schwarzafrika handeln dort mit Drogen, wodurch die Straftaten vor Ort rasant in die Höhe schnellten. Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sind laut Polizeiangaben von 257 Fällen im Jahr 2016 auf 372 Delikte im laufenden Jahr gestiegen.
Junger Afrikaner stirbt nach Messerstecherei
Erst am vergangenen Samstag war es zu einem tödlichen Messerangriff gekommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geriet ein 22 Jahre alter Mann mit einer Gruppe von fünf bis sechs Personen aneinander. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Einer aus der Gruppe zog ein Messer und stach dem 22jährigen in den Oberkörper.
Rettungskräfte versuchten den Verwundeten zu reanimieren und brachten ihn in ein Krankenhaus. Dort erlag er kurz darauf seinen Verletzungen. Die Polizei konnte nach Hinweisen von Zeugen drei Verdächtige im Alter von 22 bis 25 Jahren noch in Tatortnähe schnappen. Sowohl der Getötete als auch die Festgenommenen stammen aus Afrika.
Filmcrew muß Dreh abbrechen
Kürzlich mußte die Produktionsfirma „Sony Pictures“ einen Filmdreh am Ebertplatz abbrechen. Bei den Dreharbeiten zur ZDF-Serie „Heldt“ mit Kai Schumann und Janine Kunze in den Hauptrollen kam es zu Übergriffen durch Dealer und Junkies.
„Bei unserem Nachtdreh an der Unterführung haben sich die dort verweilenden Menschen offenbar gestört gefühlt und die Crew massiv gestört“, sagte Produktionsleiterin Carina Hackemann im Express. Durch die aggressive Stimmung hätten sich die Mitarbeiter nicht mehr sicher gefühlt. (ha)