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Wiedereinführung der Todesstrafe: Philippinischer Präsident will EU-Parlamentarier aufhängen

Wiedereinführung der Todesstrafe: Philippinischer Präsident will EU-Parlamentarier aufhängen

Wiedereinführung der Todesstrafe: Philippinischer Präsident will EU-Parlamentarier aufhängen

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Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte Foto: picture alliance/ZUMA Press
Wiedereinführung der Todesstrafe
 

Philippinischer Präsident will EU-Parlamentarier aufhängen

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte möchte EU-Politiker am liebsten aufhängen. Bei einem Auftritt in der Hauptstadt Manila sagte er laut einem dpa-Bericht an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gerichtet: „Ihr Verrückten, ihr Hurensöhne! Hört auf damit, euch bei uns einzumischen! Ich wäre glücklich, euch aufhängen zu können! Wenn es nach mir ginge, würde ich euch alle aufhängen!“
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

MANILA. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte möchte EU-Politiker am liebsten aufhängen. Bei einem Auftritt in der Hauptstadt Manila sagte er laut einem dpa-Bericht an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gerichtet: „Ihr Verrückten, ihr Hurensöhne! Hört auf damit, euch bei uns einzumischen! Ich wäre glücklich, euch aufhängen zu können! Wenn es nach mir ginge, würde ich euch alle aufhängen!“

Anlaß für Dutertes Äußerungen war eine Entschließung des Europaparlaments, in der die geplante Wiedereinführung der Todesstrafe auf den Philippinen verurteilt wurde. Bereits zuvor hatte er die Resolution kritisiert: „Hört auf, eure Kultur und eure Glaubenssätze wie eine Weltregierung uns aufzubürden. Warum kümmert ihr euch nicht um euren eigenen Kram?“ Duterte verwies zudem darauf, daß in den meisten anderen Staaten im asiatisch-pazifischen Raum die Todesstrafe geltendes Recht sei.

Kampf gegen Drogen

Weltweit wurde der 71jährige für sein aggressives Vorgehen gegen Drogenkriminalität bekannt. Seit seinem Amtsantritt im Juni 2016 sollen dabei rund 7.000 Menschen ums Leben gekommen sein, vor allem Drogenabhängige und Dealer. Am 7. März hatte das Repräsentantenhaus der Philippinen die Wiedereinführung der 2007 abgeschafften Todesstrafe beschlossen. Diese solle allerdings – entgegen dem Willen Dutertes – ausschließlich für Drogendelikte gelten.

In der Vergangenheit geriet Duterte immer wieder für seine Äußerungen in die Kritik. Unter anderem verglich er sich selbst mit Adolf Hitler: „Hitler hat drei Millionen Juden massakriert. Nun, es gibt hier drei Millionen Drogenabhängige. Ich würde sie gerne abschlachten.“ Den früheren US-Präsidenten Barack Obama hatte er einen „Hurensohn“ genannt, ebenso Papst Franziskus.

In der Resolution hatte sich das Europaparlament „alarmiert“ über die Entscheidung des Repräsentantenhauses gezeigt und die Regierung der Philippinen aufgerufen, den Prozeß zur Wiedereinführung der Todesstrafe zu stoppen. Die EU halte die Todesstrafe für eine „grausame und menschenunwürdige Bestrafung“, die keine Abschreckung für Kriminelle schaffe, heißt es weiter. (tb)

 

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte Foto: picture alliance/ZUMA Press
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