KÖLN. Das Landgericht Köln hat eine Diebesbande zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Männer zwischen 25 und 37 Jahren sollen in Kirchen und Kindergärten eingebrochen sein, um mit der Beute Dschihadisten in Syrien zu unterstützen. Einige der Täter haben Kontakte in die Salafisten-Szene.
Das Gericht sah jedoch keine Beweise dafür, daß die Kirchenräuber einen Terroranschlag geplant oder den IS tatsächlich unterstützt hätten. Zwar sei die Dschihad-Unterstützung die Motivation für die Raubzüge gewesen, Belege für nennenswerte Geldflüsse nach Syrien wurden aber nicht gefunden.
Staatsanwaltschaft: „Verachtung Andersgläubiger“
Bei ihren Einbrüchen hatten die Männer rund 20.000 Euro erbeutet, es entstand zudem hoher Sachschaden. Unter anderem brachen Sie auch Opferstöcke auf.
Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen von bis zu sieben Jahren gefordert. Ihrer Ansicht nach habe die Auswahl der Tatorte eine Verachtung Andersgläubiger gezeigt. Das Gericht verurteilte die acht Täter jedoch zu Strafen zwischen zweieinhalb und knapp fünf Jahren. (krk)