KARLSRUHE. Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch zwölf Wohnungen und weitere Treffpunkte von mutmaßlichen Rechtsextremen durchsucht. Sie stehen unter Verdacht, bewaffnete Angriffe auf Asylbewerber oder die Polizei geplant zu haben. Ein sogenannter „Reichsbürger“ soll die Vereinigung gegründet haben, teilte der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof mit.
Rund 200 Polizeibeamte seien an den Razzien in Niedersachsen, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg beteiligt gewesen. Sechs Angehörige der Vereinigung stehen im Verdacht, sich vorwiegend über soziale Medien miteinander vernetzt und seit Frühjahr 2016 Angriffe auf Repräsentanten des Staates vorbereitet zu haben.
Einem weiteren Beschuldigten werden Beschaffungshandlungen vorgeworfen. Erkenntnisse zu konkreten Anschlagsplänen seien daraus jedoch nicht entstanden. (vi)