SUHL. Die Polizei hat im Zuge eines Großeinsatzes gegen den islamistischen Terrorismus 13 Wohnung in fünf Bundesländern durchsucht. Auch zahlreiche Spezialeinsatzkommandos (SEK) waren an der Razzia beteiligt. Es habe der Verdacht einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ bestanden, berichtet der Spiegel.
Im thüringischen Plattenbaugebiet Suhl-Nord waren mehr als 15 Fahrzeuge und ein Sprengstoffhund vor Ort. Beamte verschafften sich mit Stemmeisen und Kettensägen Zutritt zu einer Wohnung. Auch in Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern liefen zeitgleich seit 6 Uhr morgens Razzien.
Asylbewerber unter Verdacht
Ersten Informationen zu Folge habe es in Suhl bereits eine Festnahme gegeben und weißes Pulver sei aus dem sechsgeschossigen Wohnhaus getragen worden sein, berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk. Der Hauptverdächtige wurde aber im Laufe des Tages wieder freigelassen. Gegen ihn liege kein Haftbefehl vor, sagte die Polizei. Die weiße Substanz stellte sich als ungefährlich heraus.
Der Verdacht der Terrorismusfinanzierung habe sich sowohl bei den tschetschenischen Beschuldigten als auch bei weiteren zehn Männern und drei Frauen in Thüringen, Hamburg und Dortmund ergeben. Bei allen handle es sich um Asylbewerber mit unklarem Aufenthaltsstatus in Deutschland. „Wir untersuchen, ob Gelder ins Ausland geleitet wurden, um terroristische Vereinigungen zu finanzieren“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera, Jens Wörmann. (vi)