BERLIN. Die AfD wird vorerst keinen Sonderparteitag einberufen, um den Streit im Vorstand zu beenden. Der Konvent der Partei lehnte einen entsprechenden Antrag am Sonntag mit 37 zu elf Stimmen ab. Eingebracht wurde der erfolglose Antrag laut der FAZ vom sächsischen AfD-Generalsekretär Uwe Wurlitzer.
„Der Konvent der AfD hat sich mit den Problemen der Partei in Baden-Württemberg und im Bundesvorstand ausführlich beschäftigt“, heißt es in einer Erklärung. „Er begrüßt die Erklärung der Verantwortlichen in Baden-Württemberg, baldmöglichst dafür Sorge zu tragen, wieder zur Arbeit mit einer Landtagsfraktion zurückzukehren.“ Ein Sonderparteitag sei deswegen nicht nötig.
Hintergrund der Abstimmung sind Versuche großer Teile des Vorstands, eine alleinige Spitzenkandidatur von Parteichefin Frauke Petry zur Bundestagswahl zu verhindern. Zudem gilt das Verhältnis zwischen Petry und ihrem Ko-Vorsitzenden Jörg Meuthen wegen des Zerbrechens der AfD-Fraktion in Baden-Württemberg als zerrüttet. Meuthen warf Petry vor, sich in die Angelegenheiten der Fraktion eingemischt zu haben. Petry wies die Vorwürfe zurück. Sie habe allein im Interesse der Partei gehandelt. (ho)