BRENNER. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat die linksextremen Krawalle gegen die geplanten Grenzkontrollen am Brenner scharf kritisiert. „Chaoten, die unter Vorwand des Protests gegen noch gar nicht vorhandene Barrieren alles kurz und klein schlagen, haben bei uns nichts verloren“, sagte der 45jährige.
Weil das Recht auf Meinungsäußerung ein hohes Gut von demokratischen Gesellschaften darstelle, seien die gewalttätigen Demonstranten „mit allen Mitteln des Rechtsstaates zu verfolgen und zu bestrafen“, forderte der Politiker der Südtiroler Volkspartei.
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Am Samstag hatten 500 bis 600 zumeist italienische Linksextremisten versucht, bei einer angemeldeten Kundgebung gegen die von Österreich geplanten Grenzkontrollen von der vorgegeben Route abzuweichen und nach Nordtirol durchzubrechen. Laut der österreichischen Polizei gab es „von Beginn an massive Straftaten und gewalttätige Aktionen gegen die italienische Polizei“.
Nachdem die Einsatzkräfte die Randalierer mit Schlagstöcken und Schutzschildern in das Bahnhofsgebäude am Brenner abgedrängt hatte, warfen die Angreifer erneut bengalische Feuer, Knallkörper und Steine in Richtung der Beamten. Vom Bahnhof drängten die italienischen Polizisten die zum Teil vermummten Demonstranten unter Einsatz von Wasserwerfer und Tränengas in Richtung Süden zurück.
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Laut Polizei wurden 15 Demonstranten festgenommen und 23 Polizisten verletzt. Die Beamten beschlagnahmten Knüppel, Schläger, Gasmasken und Helme. Die Polizei geht davon aus, daß die Krawalle sorgfältig organisiert worden seien.
Am Sonntag demonstrierten rund 70 Linksextremisten vor dem Bozner Gefängnis. Sie forderten die Freilassung ihrer Kollegen. Dabei skandierten sie Slogans gegen die italienischen Sicherheitskräfte, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. (ls)