BERLIN. Tausende Rußlanddeutsche haben am vergangenen Wochenende in mehreren Städten gegen die Kriminalität von Asylbewerbern demonstriert. Sie werfen der Berliner Polizei vor, die Vergewaltigung einer 13jährigen durch Ausländer vertuscht zu haben. Allein in Baden-Württemberg zählte die Polizei in mehreren Landkreisen rund 3.000 Demonstranten.
Auch in Berlin, Osnabrück und weiteren Städten gingen Hunderte Rußlanddeutsche auf die Straße. Der Fall der 13jährigen hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Das Mädchen hatte angegeben, von Asylbewerbern entführt und über Stunden hinweg vergewaltigt worden zu sein. Nach Angaben der Polizei habe es dagegen keine Vergewaltigung gegeben. „Fakt ist – nach den Ermittlungen unseres LKA gab es weder eine Entführung noch eine Vergewaltigung.“
Die Behörde geht von einvernehmlichem Geschlechtsverkehr aus, ermittelt jedoch aufgrund des Alters des Mädchens wegen sexuellen Mißbrauchs. Gegenüber russischen Medien warfen Angehörige der Polizei vor, das Mädchen unter Druck gesetzt zu haben, um die Tat zu vertuschen. Gegen einen russischen Journalisten wurde von einem Anwalt Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. (ho)
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