DÜSSELDORF. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat den von der Lokführer-Gewerkschaft GDL verkündeten Streik als „Gift für den Standort Deutschland“ bezeichnet. Durch die Beeinträchtigung im Güterverkehr sei die pünktliche Auslieferung von täglich einer Million Güter gefährdet.
Besonders kritisch sah DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann die Auswirkungen des Streiks auf Schlüsselindustrien, deren Produktionskette auf punktgenaue Produktion ausgerichtet seien, wie zum Beispiel bei der Automobilbranche.
„Bessere Arbeitszeiten und mehr Geld“
Außerdem drohe ein volkswirtschaftlicher Schaden durch die Behinderung der sechs Millionen täglichen Bahn-Pendler. „Das ist nicht nur ein Ärgernis für die Betroffenen, sondern stellt auch die Unternehmen vor besondere Herausforderungen und kann ein vielen Fällen auch erheblich Geld kosten“, hob Schumann nach einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung hervor.
Die DIHK reagierte mit dieser Äußerung auf den am vergangenen Montag angekündigten Entschluss der GDL, ab dem heute Dienstag die Arbeit niederzulegen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte die Entscheidung für den Streik mit der Position des Bahn-Vorstandes in zu Arbeitszeit und Entlohnung begründet.
„Der DB-Vorstand streikt bei den Tarifverhandlungen, und deshalb streiken die DB-Lokführer diese Woche noch für bessere Arbeitszeiten und für mehr Geld“, bekräftigte Weselsky gegenüber dem Bayrischen Rundfunk am Montag. (cop)