DAMASKUS/LONDON. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) setzt nach Angaben der „Syrischen Beobachtungsgruppe für Menschenrechte“ zunehmend auf Kindersoldaten. Allein in diesem Jahr seien bereits etwa 400 Minderjährige in die „Jugend des Kalifat“ aufgenommen worden, berichtet die Welt.
Dort erhalten die Kinder eine militärische Ausbildung und werden auf Kämpfe vorbereitet. Hauptrekrutierungspunkte seien Moscheen und Schulen. „Sie greifen auf Kinder zurück, weil bei ihnen die Gehirnwäsche einfach ist“, sagte der Leiter der Beobachtungsgruppe Rami Abdulrahman. Hintergrund sind offenbar Probleme des IS, ausreichend Kämpfer zu rekrutieren.
IS in der Deffensive
Erst vor wenigen Wochen hatte die sunnitische Terrormiliz mit einem Video für Aufsehen gesorgt, daß die Hinrichtung eines israelischen Palästinensers durch ein Kind zeigte. Der Junge wurde gefilmt, wie er dem wehrlosen Mann ins Gesicht schießt.
Der IS wird für zahlreiche Massaker und Hinrichtungen verantwortlich gemacht, von denen vor allem Christen, Schiiten und Kurden betroffen sind. In den vergangenen Wochen war das selbsternannte „Kalifat“ durch westliche Luftangriffe sowie Bodenoffensiven von Kurden und der irakischen Armee zunehmend in die Defensive geraten. (ho)