NEW YORK. Der US-Finanzinvestor George Soros hat der Ukraine Milliardeninvestitionen in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei jedoch, daß die Europäische Union sich ebenfalls stärker für die Ukraine einsetze. „Ein Team prüft die Möglichkeiten. Aber ich werde nicht investieren, ohne daß die Verbündeten der Ukraine eine politische Entscheidung treffen, alles zu tun, um dem Land zu helfen – ähnlich so, wie es Mario Draghi für den Euro getan hat“, sagte er dem Handelsblatt.
„Ich würde einen entsprechenden Fonds mit einer Milliarde Dollar ausstatten – dafür gibt es eine Reihe guter Investitionsmöglichkeiten, zum Beispiel in Infrastruktur und Landwirtschaft“, versprach der Hedgefonds-Manager. Die Profite aus diesen Investitionen sollen demnach einer Stiftung zugute kommen, die ebenfalls in der Ukraine tätig sein soll.
US-Repräsentantenhaus fordert Waffenlieferungen
Soros hatte in den vergangenen Monaten immer wieder ein stärkeres Engagement des Westens für die Ukraine gefordert. Besonders die EU müsse dem Land nach seiner Meinung mit massiven Finanzhilfen beistehen. Auch Waffenexporte für die Regierung in Kiew brachte Soros ins Gespräch.
Dies forderte auch das von den Republikanern dominierte US-Repräsentantenhaus am Dienstag in einer Abstimmung. In einer nicht bindenden Resolution forderten die Abgeordneten Präsident Barack Obama auf, die Ukraine mit Waffen im Kampf gegen prorussische Milizen, die Teile des Ostens des Landes unter Kontrolle haben, zu unterstützen. (ho)