BERLIN. Die Zahl der Pflegebedürftigen, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Während 2005 etwa 340.000 Personen „Hilfe zur Pflege“ erhielten, stieg ihre Zahl 2013 auf etwa 444.000. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 31 Prozent, berichtet die Saarbrücker Zeitung.
Auch die staatlichen Nettoausgaben zur Finanzierung armutsgefährdeter Pflegebedürftiger haben laut dem Blatt deutlich zugenommen – von 2,61 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf 3,34 Milliarden im Jahr 2013. Laut Sozialgesetzbuch können Personen, die Pflege benötigen und die Kosten dafür nicht tragen können, Sozialhilfe in Anspruch nehmen.
Kosten für die Arbeitnehmer steigen
Die Kosten für die Pflegeversicherung waren in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Lag der Versicherungssatz 1996 noch bei einem Prozent, stieg er in diesem Jahr auf 2,35 Prozent. Kinderlose ab dem 24. Lebensjahr zahlen zudem zusätzlich 0,25 Prozent oben darauf. Experten gehen davon aus, daß der Beitragssatz bis 2050 auf mehr als vier Prozent steigen wird.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis, plädierte deswegen für einen Ausbau der Pflegeversicherung. „Durch eine solidarische Einbeziehung aller Bürger zur Finanzierung der Pflegeversicherung läßt sich das Problem aber entschärfen“, sagte sie der Saarbrücker Zeitung. (ho)