Charkow: Ukrainer stürzen größtes Lenin-Denkmal des Landes

Gestürzte Lenin-Statue in Charkow Foto: picture alliance/AP Photo

Charkow

Ukrainer stürzen größtes Lenin-Denkmal des Landes

In Charkow ist unter dem Jubel hunderter Ukrainer die größte Lenin-Statue des Landes gestürzt worden. Das etwa 20 Meter hohe Denkmal war 1963 eingeweiht worden. Lob für die Aktion kam von Innenminister Arsen Awakow.

CHARKOW. In Charkow ist unter dem Jubel hunderter Ukrainer die größte Lenin-Statue des Landes gestürzt worden. Das etwa 20 Meter hohe Denkmal war 1963 eingeweiht worden. Die Demonstranten hatten die Füße der Lenin-Statue angesägt und dann mit Seilen von ihrem Sockel gezogen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Innenminister Arsen Awakow lobte den Sturz des „blutigen kommunistischen Idols“. Sein Berater, Anton Geraschtschenko, schrieb auf Facebook: „Das ist einfach ein Feiertag!“ In der Stadt soll zudem noch ein zweites Lenin-Denkmal gestürzt worden sein.

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Die Gebietsverwaltung erließ nachträglich eine Verordnung, die die Aktion für straffrei erklärte. Somit droht den Verantwortlichen keine Strafverfolgung wegen Vandalismus. Das Denkmal sei als Symbol des Totalitarismus nicht länger Teil des Kulturerbes der Stadt gewesen, begründete der Chef der Gebietsverwaltung von Charkow, Igor Baluta, die Maßnahme (krk)

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Kommentare

Chris Kuhn aus Schland sagt:

30. September 2014 um 19:08 Uhr

Gegen die Aktion spricht nichts.

In China sind unterdessen drei Reissäcke umgefallen….
Peter Silie sagt:

30. September 2014 um 3:14 Uhr

Der rote Mongole zerbirst in Charkow und bei uns bevölkern seine Urenkel die Talkrunden. Welche List der Unvernunft kommt hier eigentlich zum Einsatz?
JF Leser sagt:

30. September 2014 um 0:46 Uhr

Warum manche Leser diese Aktion kritisieren ist mir ein Ratsel. Sieben millionen Ukrainer wurden von diesen Verbrechern wahrend der Holodomor auf schlimmster Facon umgebracht.

Na ja die Deutschen sind ein einzigartiges Volk. Den massen Morderer Churchill wurde von ihnen sogar den Karl Preis nach dem Krieg verliehen obwohl er Hamburg, Dreseden und zahllose andere Stadte vernichtet hatte.

Go figure that one out!
Werdomar sagt:

29. September 2014 um 20:17 Uhr

China hat auf jeden Fall schon jetzt in der Ukraine gewonnen

Der chinesische Kriegsphilosoph Sun Tzu wäre mit seinen Landsleuten mal wieder zufrieden, lehrt er doch den Sieg ohne Kampf als wahre die Meisterschaft der Kriegskunst und in der Ukraine hat China mal wieder gesiegt, ohne selbst kämpfen zu müssen. China verstand es nämlich geschickt Rußland militärisch, wirtschaftlich und politisch enger an sich zu binden und hat beispielsweise einen Gaspreisnachlass von 25% bekommen. Das Bündnis mit Rußland sichert Chinas Rohstoffversorgung, falls die VSA den Chinesen doch noch das Meer sperren sollten und erlaubt einen Handstreich auf die europäischen Hilfsvölker der VSA.
Die Rabenschlacht zwischen den VSA und Rußland um die Ukraine tobt derweil munter weiter: Den VSA ist es dabei zwar gelungen eine Handpuppen in Kiew einzusetzen, aber dafür hat sich Rußland die Krim und zwei Ostprovinzen geschnappt. Der Ausgang ist daher völlig offen, zumal sich die Ukrainer nicht sonderlich begeistern lassen für den IWF, die NAVO und höhere Gaspreise zu kämpfen.

Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!
Ännchen von Tharau sagt:

29. September 2014 um 17:16 Uhr

Das Kalinin – Denkmal in > Königsberg / Preußen, Oblast Kaliningrad, steht aber noch. Auf dem Vorplatz des Südbahnhofes…selbst gesehen!

So lange der letzte Königsberg – Eroberer noch lebt, wird es dort auch bleiben, so wurde es mir von den Russen erklärt.

Und es hat seit einiger Zeit Befürworter bei einem bestimmten Typus von jungen Menschen, den "Putin – Junggardisten"…

Selbst erlebt. Zuletzt hat es mir eine junge, smarte, fesche, attraktive junge Frau erklärt, Studentin, Mitte 20 etwa, Freizeit – Stadtführerin…

War sowas von überzeugt: Kalinin, bedeutender Mann, geliebt und geachtet von vielen Kaliningradern…

Wir gingen "unfroh" auseinander nach einem längeren Disput. Meine letzten Worte zu ihr: Der hat doch seine eigene Frau in den GULAG schaffen lassen, das war ein Massenmörder an Ihrem Volk…

Ihre letzten Worte zu mir: Diese Stadt wird nie, nie mehr > Königsberg heißen. DAS wünschen Sie sich wohl…
Reiner Schoene sagt:

29. September 2014 um 16:22 Uhr

Ein Symbol ist gefallen, die Ideologie lebt leider weiter, zum trotz von 100 Millionen Toten. Das "Denkmal" umschmelzen zum Andenken an diese seine Opfer, wäre an Symbolik nicht zu überbieten.
JF Leser sagt:

29. September 2014 um 15:43 Uhr

Und wieder einmal wird Geschichte (um-)geschrieben.
Eingeleitet durch ein von ganz oben angeordnetes Spektakel.
Es wurden einige hundert "Aktivisten" an den Ort des Geschehens delegiert, um nach Innen und Außen ein Zeichen zu setzen:
"Die Zeitenwende ist da!"
Nicht zufällig ist das Symbol, das für den Gegner steht, die Statue Lenins.
Die Programmmacher wollen in den Köpfen der Ukrainer eine Verbindung zwischen den Begriffen "Leninismus – Stalinismus – Bolschewismus – Russland" herstellen.
Ich zweifle daran, dass die Mehrheit der Ukrainer die Lenin-Statue überhaupt interessiert.
Im Übrigen ist das eine uralte Methode das politische Vorgänger-Regime aus der Erinnerung der Menschen und der Geschichte zu tilgen.
Das praktizierten schon die alten Ägypter.
Hier handelt es sich jedoch eindeutig um ein politisches Signal, mit dem auch die Stärkung der ukrainischen "Bürgerwehren" und "Volksmilizen" bezweckt wird.
Das sind keine guten Aussichten für die ethnischen Minderheiten in der Ukraine.
Solche Spektakel haben auf einfach gestrickte Gemüter einen nicht zu unterschätzenden Einfluss.
Norfried Nutznießer aus Neudeutschland sagt:

29. September 2014 um 15:33 Uhr

Man kann von Lenin halten was man will, nur war diese Aktion leider wieder mal nicht mehr als eine gezielte Provokation der NATO-Strategen.
JF Leser sagt:

29. September 2014 um 15:08 Uhr

Erinnert mich verdammt an das Standbild von Saddam H. in Baghdad,
das wurde auch mit Seilen zu Fall gebracht. Jede Menge Altmetall.
1. JF Leser sagt:
  
  30. September 2014 um 0:33 Uhr
  
  "Jede Menge Altmetall"
  
  Warum nicht ein Geschenk an die Linken und nach Berlin verfrachten. Die wurden es bestimmt schatzen.
August Heinrich von Loen sagt:

29. September 2014 um 14:27 Uhr

Ohne Zweifel – Lenin ist ein Symbol für eine Epoche der Völker der Sowjetunion, die ihren Anfang nahm mit der Ermordung der Zarenfamilie, der Gründung der Tscheka als Instrument der Schreckensherrschaft und dem GULAG als Arbeits- u. Vernichtungslager. Millionen Menschen wurden Opfer eines menschenverachtenden Systems im Namen des Sozialismus. Eine genaue Zahl der Opfer ist aufgrund der ungeheuren Zahleninflation nicht bekannt. Chruschtschow sprach nach einer internen Untersuchung von ca. 65 Millionen Opfern in der Lenin-Stalin-Ära.

Ein Denkmal muß nicht immer als Symbol für eine glorreiche Epoche stehen. Es kann auch als Erinnerung und Mahnung für eine schreckliche Zeit gelten.
1. Andreas Bavaria sagt:
  
  29. September 2014 um 17:18 Uhr
  
  „Ein Denkmal muß nicht immer als Symbol für eine glorreiche Epoche stehen. Es kann auch als Erinnerung und Mahnung für eine schreckliche Zeit gelten.”
  
  — Wohl wahr, aber zu dem von Ihnen genannten Zweck eignen sich heldische Denkmäler aus der Sowjetzeit selbst überhaupt nicht. Eine überfällige Beseitigung. Amüsant, wie manche in diesem Forum daran etwas herumzukritteln haben.
Paddy aus Bundesregimepublik Deutschland sagt:

29. September 2014 um 14:14 Uhr

Lob kommt auch von mir…
Das war überfällig – warum sollte man auch von Massenmördern und Großverbrechern Denkmäler stehen haben? Man stelle sich vor, Deutschland hätte welche von Hitler…
Daß diese Schandmäler überhaupt noch vorkommen und noch nicht allesamt abgerissen sind, wundert mich vielmehr.
1. Ehrhard Hartmann aus Bad Münder sagt:
  
  29. September 2014 um 14:42 Uhr
  
  Werter Paddy …………,
  
  ITALIEN hat noch welche vom "faschistischen" Duce.
  1. JF Leser sagt:
    
    29. September 2014 um 15:55 Uhr
    
    Dessen Enkelin ist ja sogar noch in der Politik "aktiv". Oder ist das nicht mehr aktuell?
    1. JF Leser sagt:
      
      29. September 2014 um 18:52 Uhr
      
      Das ist immer noch aktuell.
Iudex sagt:

29. September 2014 um 13:47 Uhr

Auf den Video sieht man einen kultur- und würdelosen Pöbel, den man durchaus als gelehrigen Schüler der Westlichen Wertegemeinschaft ansehen kann.

Unliebsame Symbole, die zu einem Teil der eigenen Geschichte gehören, sollte man mit Contenance entfernen und irgendwoanders unterstellen.
1. Frank Grimm sagt:
  
  29. September 2014 um 15:10 Uhr
  
  Ich sehe das ebenso. Wer Denkmäler schändet und Straßen umbenennt, ist mir generell suspekt. Das ist einfach zu billig. So will man sich nur von der eigenen Geschichte abschneiden. Auf deutschem Boden werden seit 100 Jahren ständig Denkmäler geschändet und Straßen umbenannt. Das Resultat können wir täglich erleben: Geschichtsvergessenheit und Mißachtung von Persönlichkeiten, die gestern noch gefeiert wurden.
  1. JF Leser sagt:
    
    30. September 2014 um 10:43 Uhr
    
    Lieber ludex.
    Lieber Frank Grimm.
    Genauso sehe ich das auch.
    Das ist ein "würde- und kulturloser Pöbel"!
    Diese Leute wurden vom Innenministerium dort hinorganisiert und bezahlt.
    Es ist nicht anzunehmen, dass die sich mit der marxistischen Ideologie und Lenin genauer auseinandergesetzt haben.
    Es geht hier ja auch nicht um die Aufarbeitung irgendwelcher Verbrechen, sondern um die Vorbereitung neuer Untaten.
Thomas Marx sagt:

29. September 2014 um 13:40 Uhr

Stellen Sie das Denkmal doch vor dem Reichstag in Berlin auf. Lenin ist nicht tot. Er ist nur umgezogen.
1. JF Leser sagt:
  
  30. September 2014 um 11:13 Uhr
  
  Lieber Thomas Marx.
  Die Linken in Deutschland müssten strenggenommen ein Lenindenkmal vor dem Berliner Reichstag begrüßen.
  Wenn man ganz böswillig denken möchte, dann ließen sich Wilhelm II. bzw. der OHL sogar noch zu heimlichen Kommunisten umdeuten, waren es diese doch, die durch die Verbringung Lenins von der Schweiz nach Russland sowohl das Zarenregime als auch die bürgerlich-sozialistischen Parteien aus dem Weg räumten.
  Mit etwas gutem Willen könnte man also den Anteil Deutschlands am 1. WK. und die Handlungsmotive der deutschen Führung in einem ganz anderen, völlig neuem Licht sehen und bewerten.
  Wie sagte Hitler so gesehen auch folgerichtig und mit einiger Berechtigung?
  "…Lenin hat es nicht gemacht, sondern wir haben Russland zertrümmert und zerschmettert und in dieses zerbrochene Russland Lenin hineingeholt; der konnte dann drin sein."
  1. JF Leser sagt:
    
    30. September 2014 um 11:17 Uhr
    
    Pardon.
    Ich vergaß die Quelle des Zitats anzugeben:
    Helmut Heiber, Hitlers militärische Konferenzen. Seite 258, Fragment vom 8.6.1943.
Ehrhard Hartmann aus Bad Münder sagt:

29. September 2014 um 13:35 Uhr

Solche DENKMAL-STÜRZE haben wir doch in der VERGANGENHEIT schon mehrmals hautnah erlebt, leider kam danach nur das CHAOS, der MORD und TOTSCHLAG in diesen so "toll befreiten" LÄNDERN.

(Auch die BILDERSTÜRMER haben damals nichts GUTES hinterlassen, wobei am schlimmsten die sog. RELIGIONSKRIEGE sind)
Ortwin Thurow sagt:

29. September 2014 um 13:27 Uhr

Überall vom Volk verhöhnt und entthront – aber nicht in der Bunten Republik Deutschland (BRD). Das sind reine Äußerlichkeiten! Lenin, Mao, Stalin und Karl Marx leben in den hohlen Köpfen und leeren Phrasen der EUdSSR-Gesinnungspresse, -Justiz und -Politik fort!