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Ständige Impfkommission: Corona-Impfung für Kinder: Ärzte widersprechen Politikern

Ständige Impfkommission: Corona-Impfung für Kinder: Ärzte widersprechen Politikern

Ständige Impfkommission: Corona-Impfung für Kinder: Ärzte widersprechen Politikern

Kinderimpfung ist politisch Erwünscht
Kinderimpfung ist politisch Erwünscht
Symbolfoto: Corona Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche. Foto: picture alliance, Sven Simon, Frank Hoermann
Ständige Impfkommission
 

Corona-Impfung für Kinder: Ärzte widersprechen Politikern

Der Kinder- und Jugendärzteverband BVKJ stellt sich gegen den politischen Druck auf die Ständige Impfkommission, die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche schnell zu erweitern. „Wir sind froh, daß wir die Ständige Impfkommission als unabhängige Institution haben,“ sagt Kinderarzt Jakob Maske.
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BERLIN. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die Forderungen einiger Politiker an die Ständige Impfkommission (Stiko), die Corona-Impfung für Kinder auszuweiten, zurückgewiesen. „Politiker preschen hier ohne Fachwissen vor“, kritisierte der BVKJ-Pressesprecher Jakob Maske im Gespräch mit der Ärzte Zeitung. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, SPD-Chefin Saskia Esken oder Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatten jüngst die politisch unabhängige Stiko aufgefordert, ihre sehr eingeschränkte Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zu überdenken. Bisher gibt es nur eine Empfehlung für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankung.

Maske verwehrt sich gegen derlei politischen Druck und erklärte: „Wir sind froh, daß wir die Ständige Impfkommission als unabhängige Institution haben.“ Die Entscheidungsprozesse mögen langsam erscheinen. Fakt sei aber, daß die Kommission sehr genau arbeite.

Um die Datenlage zu analysieren brauche es Zeit. Druck aufzubauen, sei da nicht hilfreich, fand der Berliner Kinderarzt. Sollten die Daten ergeben, daß eine Impfung von Kindern und Jugendlichen generell eher sinnvoll ist, dann würden sich die Empfehlungen der Stiko auch schnell ändern, sagt Maske.

Schulöffnungen sind sinnvoll

Auch Schulöffnungen sieht der Pädiater unkritisch: „Wir haben auch keine Sorge, wenn Schulen wieder geöffnet werden, denn Kinder und Jugendliche erkranken in aller Regel nicht schwer, haben keine tödlichen Verläufe, so daß wir keine Angst haben, wenn Kinder und Jugendliche sich in der Schule infizieren würden“, sagte er dem Deutschlandfunk Kultur. Das gelte auch angesichts der ansteckenderen Delta-Variante.

Maske widersprach ausdrücklich der Auffassung, wonach Kinder zum Schutz von Erwachsenen geimpft werden sollen. „Im Moment, muß man sagen, haben die Kinder und Jugendlichen jetzt seit eineinhalb Jahren zurückgesteckt für die Erwachsenen, für die Altersgruppen, die gefährdet sind durch die Covid-Erkrankung. Jetzt verlangen wir von den Kindern wieder, sich impfen zu lassen mit einer Impfung, die im Moment noch nicht für sicher gehalten wird, weil eben noch keine Daten vorliegen. Da fragt man sich natürlich schon: Warum sollen Kinder und Jugendliche das mit sich machen lassen? Warum sollten sie eigentlich wieder für die Altersgruppen herhalten, die sich selber impfen lassen könnten?“

Vernünftiger sei es demnach, die Impfbereitschaft der Erwachsenen zu stärken. Jeder der sich nicht impfen lasse, werde die Krankheit Covid-19 früher oder später durchmachen. Man müsse wissen, daß es auch bei gesunden Erwachsenen schwere Verläufe gebe, die bis zum Tod führen. (mp)

Symbolfoto: Corona Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche. Foto: picture alliance, Sven Simon, Frank Hoermann
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