Jugoslawienkrieg: Plötzlicher Rauch an Europas Himmel
Jugoslawienkrieg: Plötzlicher Rauch an Europas Himmel
Jugoslawienkrieg: Plötzlicher Rauch an Europas Himmel
Soldaten der jugoslawischen Armee an der kroatisch-slowenischen Grenze (1991): Zwischen August und Dezember 1991 wurden aus den serbisch kontrollierten Gebieten Kroatiens schätzungsweise 80.000 Kroaten und Muslime vertrieben
Foto: picture alliance/dpa
Vor dreißig Jahren eskalierte zwischen Kroaten und Serben in der Krajina und Slawonien der Konflikt. Obwohl der Jugoslawienkrieg von Vertreibung und brutaler Gewalt zeugte, scheint er heute ein Schattendasein in der öffentlichen Wahrnehmung zu fristen.
IHR DIGITALER ZUGANG.
Einfach registrieren undweiterlesen.
Alle Artikel auf JF online frei
Die JF schon jeden Mittwoch als E-Paper und via App
…mir als jemandem der sich damit aus Interesse beschäftigt vollkommen neu, diesbezüglich würde ich gerne die Quellen dieser Behauptung sehen (meine E-Mail-Adresse kann Ihnen die Redaktion gerne weiterleiten).
Des weiteren muss ich noch betonen, dass am Referendum über die Unabhängigkeit Kroatiens in 1990, bei dem ca. 95% der Bevölkerung teilnahm, ca. 95% von den Teilgenommenen für die Unabhängigkeit war. Was ich damit sagen will ist, nicht alle von den o. g. 580,000 Serben in Kroatien waren für das große Serbien, einige kämpften gegen des Aggressors, einige wurden als Zivilisten vom gleichen Aggressor getötet.
Und noch Korrektur des Satzes aus dem ersten Kommentar, es fehlt ein Verb, „wäre Serbien in 1991 wie im 1999 mit einer ernsthaften Intervention von NATO bedroht“, bzw., wenn die wüssten, dass NATO sich einschaltet, es hätte gar kein Krieg gegeben.
So viel zunächst,
Mit freundlichen Grüßen,
Barun Trenk
ist, kann ich nur ahnen, aber so hieß kein Teil Kroatiens, nie. Die, wie Sie es nennen, „Republik Krajina“ war keine Republik, es war eine SAO – srpska autonomna oblast (serbisches autonomes Gebiet) und war ein von drei große Teile Kroatiens, die seitens der Serben okkupiert wurde, jeder trug die SAO-Bezeichnung. Ach ja, es war nicht nur JNA, dass sich aus Slowenien zurückzog, das Kroatien angegriffen hat, es kam auch JNA samt freiwilligen aus Serbien selbst, weil die gesamte Regierung hinter dem Angriff stand. Der Projekt „große Serbien“ stammt schon aus dem 19. Jahrhundert, und 1991 war das Jahr wo die meinten, es sei der Zeitpunkt gekommen, es endgültig zu realisieren.
Frau Carla del Ponte, genau so wie das gesamte Gericht in den Haag, hatte vor allem eine politische Rolle, nämlich, den Schuld entsprechend an alle zu verteilen. Nicht desto trotz, selbst wenn der Präsident Franjo Tuđman tatsächlich geklagt wurde, wurde er fast sicherlich nicht verurteilt, da die Urteil, die auch ihm als einen Mittäter bezeichnen wurde vom 12.11.2012 als Freispruch fiel.
Bezüglich der Angabe der ethnischen Säuberung seitens Kroaten in Slawonien (wo genau?) und in Gospić (dass da was war, ist…
Werter Herr Dienstbier,
auf einige Teile Ihres Artikels muss ich reagieren, da die entweder zu pauschal oder in einem Fall ganz falsch sind. Wegen begrenzten Zeichen, versuche ich selbst kompakt zu bleiben.
Das die Serben das große Serbien durch ethnische Säuberung anderer Völker wollten, dass haben Sie richtig genannt. Das JNA an deren Seite war, ebenfalls, was man noch dazu erwähnen muss, diewar an deren Seite nahezu zu 100%. Das gesamte verlief aber nicht im Schatten, ganz im Gegenteil, bis zum Genozid in Srebrenica (der in Serbien noch immer im mildestens Fall als kein Genozid bezeichnet wird, versucht ihr Deutschen das Gleiche mit, na ja, Sie können es bestimmt schon ahnen) war im Interesse der gewissen westlichen Staaten – Deutschland und Österreich gehörten nicht dazu. Wäre Serbien schon damals mit der Intervention von NATO wie acht Jahre später in 1999 als die das Gleiche am/im Kosovo machen wollte getan, es hätte gar kein Krieg gegeben. Der Krieg in Kroatien fand an mehreren Stellen statt, Slawonien zum Teil, aber auch große Teile des mittleren Kroatien, als auch Lika und Dalmatien. „Zentrale Krajina“ ist ein Begriff, den ich zum aller ersten Mal höre, was dafür gemeint
Der Jugoslawienkrieg zeigt deutlich, dass Multi-Kulti immer zu Problemem führt. Nach über 40 Jahren Zusammenleben nach dem 2.Weltkrieg war immer noch keine Einheit im jugoslawischen Volk zu erkennen. Die Freiheit nach der sozialistischen Diktatur wurde zuerst zur Bildung nationaler Strukturen genutzt.
40 Jahre, das sind mehr als eine Generation, die in der Schule, in der Ausbildung und am Arbeitsplatz zusammen lebten. Und das waren keine, sich völlig fremden Kulturen, sondern europäische Nachbarn, die es betraf.
Und bei uns träumen die Sozial-Romantiker immer noch von der besseren, multikulturellen bunten Welt. Hier sollen fremde Religionen, Bräuche, Historien zu einer homogenen Einheit geführt werden, zu der allerdings die Deutschen der Zukunft keine Zugang haben werden. Die werden als geborene Rassisten und Nazi-Erben ein Leben zweiter oder dritter Klasse führen, so lange sie nützlich sind…
Dieser Beitrag ist älter als 2 Tage, die Kommentarfunktion wurde automatisch geschlossen.
Soldaten der jugoslawischen Armee an der kroatisch-slowenischen Grenze (1991): Zwischen August und Dezember 1991 wurden aus den serbisch kontrollierten Gebieten Kroatiens schätzungsweise 80.000 Kroaten und Muslime vertrieben
Foto: picture alliance/dpa