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Deutsches Lieblingsgetränk: Kaffeepreise ziehen weiter an – Importkosten steigen um über 50 Prozent

Deutsches Lieblingsgetränk: Kaffeepreise ziehen weiter an – Importkosten steigen um über 50 Prozent

Deutsches Lieblingsgetränk: Kaffeepreise ziehen weiter an – Importkosten steigen um über 50 Prozent

Kaffee-Bohnen in einer Hamburger Rösterei
Kaffee-Bohnen in einer Hamburger Rösterei
Kaffee-Bohnen: Die Preise steigen deutlich an. Foto: IMAGO / TT
Deutsches Lieblingsgetränk
 

Kaffeepreise ziehen weiter an – Importkosten steigen um über 50 Prozent

Kaffee wird zum Luxusgut: Die Preise für Bohnenkaffee sind binnen eines Jahres deutlich gestiegen – vor allem die Importkosten schlagen zu Buche. Was steckt hinter dem Preissprung?
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WIESBADEN. Kaffeetrinker in Deutschland müssen sich auf dauerhaft höhere Preise einstellen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, haben sich die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee im April 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,2 Prozent erhöht. Damit lag die Teuerungsrate für Kaffee deutlich über dem Durchschnitt der allgemeinen Verbraucherpreise, die im selben Zeitraum um 2,1 Prozent stiegen. Auch die Nahrungsmittelpreise insgesamt legten mit 2,8 Prozent spürbar langsamer zu.

Ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen Jahre verdeutlicht den Trend: Seit April 2021 sind die Preise für Bohnenkaffee um 31,2 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg liegt fast gleichauf mit der allgemeinen Entwicklung bei Nahrungsmitteln (plus 31,4 Prozent), aber deutlich über dem Zuwachs der Verbraucherpreise insgesamt, die sich im selben Zeitraum um 18,8 Prozent erhöht haben.

Unterschiedliche Kaffeepreise in Deutschland. Grafik: Statistisches Bundesamt
Unterschiedliche Kaffeepreise in Deutschland. Grafik: Statistisches Bundesamt

Importpreise steigen drastisch

Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung sind die stark gestiegenen Importpreise für Rohkaffee. Im April 2025 lagen die Einfuhrpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen 53,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Ursächlich hierfür sind laut Destatis unter anderem Ernteausfälle infolge extremer Wetterlagen. Besonders stark stiegen die Importpreise aus Amerika, die sich binnen Jahresfrist um 61,8 Prozent verteuerten. Aus Asien und sonstigen Regionen wurden 43,8 Prozent, aus Afrika 23,2 Prozent höhere Preise verzeichnet.

Auch bereits verarbeiteter Kaffee verteuerte sich im Außenhandel deutlich: Die Importpreise für entkoffeinierten oder gerösteten Kaffee stiegen im Jahresvergleich um 35,8 Prozent. Im Vergleich zum April 2021 liegen die Importpreise für Rohkaffee um 147,4 Prozent höher, bei verarbeitetem Kaffee beträgt der Anstieg 67,3 Prozent.

Brasilien als Hauptkerkunftsland

Diese Entwicklungen schlagen auch auf die Inlandspreise durch. Die Erzeugerpreise für nicht entkoffeinierten Röstkaffee lagen im April 2025 um 43,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Für entkoffeinierten Röstkaffee betrug der Anstieg 45,2 Prozent. Im mittelfristigen Vergleich zu April 2021 ergibt sich für diese Sorte ein Plus von 86,1 Prozent, bei entkoffeiniertem Röstkaffee sind es 78,7 Prozent.

Neben der Preisentwicklung wurden auch die Importmengen beleuchtet. Deutschland importierte im Jahr 2024 insgesamt 1,25 Millionen Tonnen Kaffee (roh und geröstet) – ein Zuwachs von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem Jahr 2015 (1,16 Millionen Tonnen) ergibt sich ein langfristiger Anstieg um 7,9 Prozent.

Brasilien ist mit deutlichem Abstand wichtigster Herkunftsstaat für Kaffeeimporte nach Deutschland. Im Jahr 2024 kamen 41,4 Prozent der gesamten Einfuhrmenge aus dem südamerikanischen Land – das entspricht rund 516.000 Tonnen. Weitere bedeutende Lieferländer waren Vietnam mit 202.000 Tonnen (16,2 Prozent), Honduras mit 68.000 Tonnen (5,5 Prozent) und Kolumbien mit 53.000 Tonnen (4,3 Prozent). Ebenfalls relevant waren Uganda, Italien und Peru, die jeweils rund vier Prozent zur Importmenge beitrugen. (ho/ mit KI)

Kaffee-Bohnen: Die Preise steigen deutlich an. Foto: IMAGO / TT
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