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Deutsche Wirtschaft in der Krise: Autozulieferer Webasto muß 650 Jobs streichen

Deutsche Wirtschaft in der Krise: Autozulieferer Webasto muß 650 Jobs streichen

Deutsche Wirtschaft in der Krise: Autozulieferer Webasto muß 650 Jobs streichen

Beim angeschlagenen Automobilzulieferer Webasto herrscht Krisenstimmung. Foto: picture alliance / M.i.S. | Bernd Feil
Beim angeschlagenen Automobilzulieferer Webasto herrscht Krisenstimmung. Foto: picture alliance / M.i.S. | Bernd Feil
Beim angeschlagenen Automobilzulieferer Webasto herrscht Krisenstimmung. Foto: picture alliance / M.i.S. | Bernd Feil
Deutsche Wirtschaft in der Krise
 

Autozulieferer Webasto muß 650 Jobs streichen

Der Niedergang des Industriestandorts Deutschland setzt sich fort: Webasto streicht jede sechste Stelle. Der Autozulieferer gerät in die Krise, Verwaltung und Produktion sind betroffen.
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STOCKDORF. Der Autozulieferer Webasto hat angekündigt, im Rahmen einer Sanierung rund 650 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe Münchens teilte mit, daß sich Management und Arbeitnehmervertreter darauf geeinigt hätten, die Streichungen „sozialverträglich“ zu gestalten.

Der neue Vorstandschef Jörg Buchheim sprach von einer „schweren, aber unvermeidlichen Entscheidung“ angesichts der aktuellen Marktlage. Webasto beschäftigte Ende 2024 weltweit rund 16.000 Mitarbeiter, davon lediglich 3.700 in Deutschland. Besonders betroffen sind die Standorte Gilching, Hengersberg, Neubrandenburg, Utting sowie die Zentrale in Stockdorf.

Neben der Verwaltung und Entwicklung sollen auch Produktionskapazitäten angepaßt werden. Konkret bedeutet dies: Fast jede sechste Stelle in Deutschland fällt weg. Buchheim versuchte, die Maßnahme zu rechtfertigen, und versprach, den Abbau „mit größtem Respekt“ durchzuführen. Eine Transfergesellschaft soll den betroffenen Mitarbeitern bis zu zwölf Monate bei der Jobsuche helfen. Bereits Ende dieses Jahres soll der Stellenabbau abgeschlossen sein.

Deutsche Autoindustrie in der Versenkung

Webasto, bekannt für die Produktion von Schiebe- und Panoramadächern, geriet 2023 in finanzielle Schwierigkeiten. Im Dezember mußte eine Stabilisierungsvereinbarung mit den Gläubigern geschlossen werden. Erst vor wenigen Wochen war der langjährige Vorstandschef Holger Engelmann vorzeitig zurückgetreten.

Der Fall Webasto reiht sich ein in eine Serie von Hiobsbotschaften aus der deutschen Wirtschaft. Der einst florierende Automobilstandort Deutschland verliert zunehmend an Bedeutung, während Unternehmen unter der Last hoher Energiekosten, Bürokratie und sinkender Wettbewerbsfähigkeit leiden. (rr)

Beim angeschlagenen Automobilzulieferer Webasto herrscht Krisenstimmung. Foto: picture alliance / M.i.S. | Bernd Feil
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