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Düsterer Ausblick auf 2025: Auf Niveau der Finanzkrise: Deutsche Pleitewelle rollt ungebremst weiter

Düsterer Ausblick auf 2025: Auf Niveau der Finanzkrise: Deutsche Pleitewelle rollt ungebremst weiter

Düsterer Ausblick auf 2025: Auf Niveau der Finanzkrise: Deutsche Pleitewelle rollt ungebremst weiter

Immer größere unternehmen sind von der Pleitewelle betroffen, immer mehr Jobs damit in akuter Gefahr. Symbolbild: picture alliance / Rupert Oberhäuse
Immer größere unternehmen sind von der Pleitewelle betroffen, immer mehr Jobs damit in akuter Gefahr. Symbolbild: picture alliance / Rupert Oberhäuse
Immer größere unternehmen sind von der Pleitewelle betroffen, immer mehr Jobs damit in akuter Gefahr. Symbolbild: picture alliance / Rupert Oberhäuse
Düsterer Ausblick auf 2025
 

Auf Niveau der Finanzkrise: Deutsche Pleitewelle rollt ungebremst weiter

Eine Insolvenzen-Flut erwischt immer mehr große Unternehmen in Deutschland. Die Zahl erreicht Finanzkrisen-Niveau. Experten warnen vor einer schwierigen wirtschaftlichen Erholung: 2025 könnte noch düsterer werden.
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HALLE. Das Jahr 2024 hat zahlreiche Unternehmen vor enorme Herausforderungen gestellt. Viele Traditionsbetriebe mußten erhebliche Verluste hinnehmen. Vor allem die Bauwirtschaft blieb nicht verschont. Laut Experten liegt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland auf einem Niveau, das zuletzt während der Finanzkrise 2009 erreicht wurde.

„Wir beobachten Monate mit Insolvenzzahlen, die 20-Jahres-Höchststände markieren“, erklärt Steffen Müller, Leiter der Insolvenzforschung am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). „Während der Finanzkrise 2009 gab es etwa 1.400 insolvente Personen- und Kapitalgesellschaften pro Monat. Dieses Niveau haben wir erneut erreicht“, malt Müller ein düsteres Bild. Zwar seien damals zusätzlich etwa ebenso viele Kleinstunternehmen betroffen gewesen, doch die aktuelle Pleitewelle schwappt über immer größere Unternehmen, was den Verlust wirtschaftlicher Substanz noch gravierender mache.

Die Wirtschaft leidet an Long-Covid

Ein Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform vom Dezember unterstreicht diesen Trend: 2024 verzeichnete Deutschland rund 121.300 Insolvenzverfahren – ein Anstieg um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Stand seit 2015. Diese Zahl umfaßt sowohl Unternehmens- als auch Verbraucherinsolvenzen.

Ein Teil der aktuellen Insolvenzen ist laut Müller auf Nachholeffekte zurückzuführen, die sowohl aus der Corona-Pandemie als auch der jahrelangen Nullzinsphase resultieren. „Unternehmen, die sich früher günstig finanzieren konnten, stehen nun durch steigende Zinsen unter Druck.“ Müller betont jedoch, daß Insolvenzen trotz ihrer negativen Auswirkungen für die Betroffenen eine Marktbereinigung darstellen können.

Langfristige Prognosen bleiben indes schwierig. Selbst bei einer wirtschaftlichen Erholung könnte die Zahl der Insolvenzen hoch bleiben, da sich der Rückstau der vergangenen Jahre erst abbauen müsse.

Blick auf 2025: Besorgniserregende Aussichten

Insbesondere Start-ups blicken mit Sorge auf das kommende Jahr. Laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom fürchten rund zehn Prozent der Jungunternehmen, daß die schwierige konjunkturelle Lage sie in den nächsten zwölf Monaten in die Insolvenz treiben könnte. Fast die Hälfte der Befragten gab an, daß sich die wirtschaftlichen Bedingungen in den vergangenen zwei Jahren verschlechtert haben. (rr)

Immer größere unternehmen sind von der Pleitewelle betroffen, immer mehr Jobs damit in akuter Gefahr. Symbolbild: picture alliance / Rupert Oberhäuse
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