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DIHK-Erhebung: Deutsche Unternehmen flüchten massenhaft ins Ausland

DIHK-Erhebung: Deutsche Unternehmen flüchten massenhaft ins Ausland

DIHK-Erhebung: Deutsche Unternehmen flüchten massenhaft ins Ausland

Sie führen Deutschland in den Abschwung: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, Mitte) mit seinen Vizekanzlern Robert Habeck (Grüne, links) und Christian Lindner (FDP) gestern vor Schloss Meseberg. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
DIHK-Erhebung
 

Deutsche Unternehmen flüchten massenhaft ins Ausland

Die Ampel treibt die Wirtschaft aus dem Land. 37 Prozent aller deutschen Industriebetriebe ab 500 Mitarbeitern packen laut DIHK gerade ihre Koffer. Weitere Unternehmen planen es. Hauptgrund sind Energie- und Klimapolitik.
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Cato, Palmer, Exklusiv

BERLIN. Erstmals ist die Deindustrialisierung Deutschlands mit Zahlen untermauert worden. Laut des aktuellen Energiewende-Barometers der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) erwägen 43,4 Prozent aller Industrieunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten eine Verlagerung ihrer Kapazitäten ins Ausland. Doch es bleibt nicht bei Gedankenspielen.

Nur 6,7 Prozent sagten in der Erhebung, sie planten dies. Bei 17 Prozent laufen die Maßnahmen dafür bereits. Und weitere 19,7 Prozent gaben an, das schon zu realisieren. Damit packen 36,7 Prozent der größeren Industriebetriebe gerade ihre Koffer, um ins Ausland zu flüchten.

Fast jeder zweite größere Industriebetrieb sitzt auf gepackten Koffern. Quelle: DIHK

„Nie waren die Sorgen um die eigene Wettbewerbsfähigkeit größer“, sagte Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, bei der Vorstellung der Umfrage am Dienstag in Berlin.

Selbst bei allen Industrieunternehmen, also auch bei den kleineren und mittleren, sind die Abwanderungsgedanken weit verbreitet:

Ein Drittel aller Industrieunternehmen trägt sich mit Abwanderungsgedanken. Quelle: DIHK
Ein Drittel aller Industriebetriebe trägt sich mit Abwanderungsgedanken. Quelle: DIHK

Unternehmen bewerten Energiewende negativ

Diese Ergebnisse der DIHK-Befragung unter 3.572 Firmen aus allen Branchen und Regionen gehen einher mit der negativsten Bewertung der Energiewende, seitdem die Kammer diese Zahl vor elf Jahren das erste Mal erhob. Auf einer Skala von minus 100 bis plus 100 bewerten alle DIHK-Unternehmen die Auswirkungen der Klimapolitik auf ihr Geschäft nun durchschnittlich mit minus 27.

>> Hier geht es zur Petition Petition „Ja zur Kernenergie“ / Foto: JF
>> Hier geht es zur Petition Petition „Neuwahlen jetzt!“ / Foto: JF

Unter Industriebetrieben brach der Wert auf minus 38 ein, in der energieintensiven Industrie sogar auf minus 55. Im vergangenen Jahr hatte dieser Index branchenübergreifend noch bei minus sieben gelegen. Dercks erklärte: „Der Absturz ist wirklich extrem.“

DIHK: Politik schafft ständig neue Vorschriften

Die DIHK gibt dafür vor allem der Politik die Schuld: Dieser sei es nicht gelungen, trotz Strompreisbremsen und LNG-Terminals die negative Stimmung aufzufangen. Im Gegenteil: „Sie hat vielmehr neue Belastungen geschaffen mit auslaufenden Entlastungen, schleppendem Netzausbau oder praxisfernen Vorschriften wie im Gebäudeenergie- oder im Energieeffizienzgesetz.“ Gemeint sind hier offenbar vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), in dessen Verantwortungsbereich auch die Rezession fällt.

Auch die Überregulierung durch die Politik beklagen die Unternehmen. 67 Prozent der Betriebe von 250 bis 500 Mitarbeitern nennen ein Übermaß an Bürokratie und Regulierung als größtes Hemmnis. Die DIHK vertritt insgesamt drei Millionen Unternehmen in Deutschland. (fh)

Sie führen Deutschland in den Abschwung: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, Mitte) mit seinen Vizekanzlern Robert Habeck (Grüne, links) und Christian Lindner (FDP) gestern vor Schloss Meseberg. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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