MÜNCHEN. Bereits seit Tagen leiden die Münchner unter den Protesten gegen die heute beginnende Internationale Automobil-Ausstellung (IAA). Mitglieder der „Letzten Generation“ blockieren massenhaft Straßen. Gestern nun seilten sich Extremisten von „Extinction Rebellion“ unter Polizeiaufsicht von einer Brücke am Mittleren Ring ab und entrollten Banner.
Das IAA-Konzept der Anbiederung an die Klima-Sektierer dürfte damit bereits im Vorfeld gescheitert sein. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte der „Letzten Generation“ gar einen Stand auf einer der Ausstellungsflächen in der Münchner Innenstadt angeboten.
Klima-Ideologen ins Programm eingebunden
Auf der Eröffnungsveranstaltung wird die Schauspielerin und Veganismus-Aktivistin Natalie Portman sprechen. Sie ist laut Veranstaltern im Klimaschutz engagiert. Auch die 21jährige Sophia Kianni ist als Rednerin geladen. Sie hat die Initiative „Climate Cardinals“ gegründet. Auch Vertreter von „Fridays for Future“ und Greenpeace waren willkommen.
All das hält die Störaktionen nicht auf. Mehrere linke Gruppen kündigten gestern an, „mit Aktionen des zivilen Ungehorsams den Ablauf der IAA stören“ zu wollen. Welche konkreten Aktionen sie planen, sagten sie nicht. Bereits gestern Morgen klebte sich die „Letzte Generation“ auf der A8 Richtung München fest. Wenig später versenkte Greenpeace Autos in einem See am Messegelände.
IAA weiter auf Appeasement-Kurs
Während VDA-Präsidentin Hildegard Müller sich gestern erneut in Appeasement übte und die „freie Gesellschaft“ als „Haltung“ ihres Verbandes vertrat, wehren sich die genötigten Verkehrsteilnehmer. Ein Rollerfahrer postierte sich rückwärts direkt vor Straßenblockierern, gab im Leerlauf Vollgas, so daß der Auspuff die Extremisten einnebelte. Ein Autofahrer schob mehrere „Klimakleber“ dutzende Meter vor sich her, als die sich auf seine Motorhaube legten. Die Polizei sucht nun beide Männer.
All das dürfte erst der Anfang gewesen sein. Das Kreisverwaltungsreferat München hat rund 20 Protestveranstaltungen während der IAA genehmigt. Hinzukommen dürften noch deutlich mehr unangemeldete Störaktionen. (fh)