KÖLN. Der Autohersteller Ford hat die Entlassung von bis zu 3.200 Angestellten in Aussicht gestellt. Das US-Unternehmen intensiviert aktuell die Pläne zum Ausbau der Elektromobilität in Europa. Ab 2030 will es in der EU ausschließlich Elektroautos verkaufen. Darüber berichtete unter anderem die Nachrichtenagentur dpa.
Ford will in Köln bis zu 3200 Stellen abbauen. 😰
Vielleicht ein weiteres Anzeichen einer Deindustrialisierung Deutschlands. Mit dem Verleih von Lastenrädern und gegenseitigem Verkauf von Fencheltee wird unser Sozialstaat sicher nicht finanzierbar bleiben.
— Picco (@Picco94115398) January 23, 2023
Die Transformation hin zur Elektromobilität erfordere signifikante Änderungen in der Art und Weise, wie Fahrzeuge entwickelt, gebaut und verkauft würden und beeinflusse die Organisationsstruktur, hieß es aus Firmenkreisen. Die Firmenspitze sagte bisher öffentlich nichts zu den Plänen um den Standort in Köln.
Die Vize-Betriebsratschefin der Ford-Werke, Katharina von Hebel, sagte mit Blick auf das Vorhaben, „die Lage ist für die Beschäftigten erschütternd“. Laut der Gewerkschaft IG Metall begründet das Unternehmen sein Vorhaben auch mit einer Zentralisierung in den USA. Bereits in der Vergangenheit hat der Autohersteller in Köln massiv Stellen abgebaut: Vor drei Jahren hatte der Standort in der Domstadt noch knapp 18.000 Beschäftigte, derzeit sind es noch 14.000. (st)