BERLIN. Eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine breite Zustimmung der Bevölkerung zur Atomkraft festgestellt. Demnach befürworten 71 Prozent der Deutschen die Energiegewinnung durch entsprechende Anlagen. Lediglich 29 Prozent der Befragten waren der Meinung, Kernenergie dürfe „gar nicht mehr“ genutzt werden.
Auch bei der Frage, auf welche Form der Energieerzeugung Deutschland zurückgreifen solle, solange keine sogenannte erneuerbare Energie ausreichend zur Verfügung stehe, rangierte Atomkraft in der Erhebung weit vorne, an zweiter Stelle. Nur Gas ist bei den Deutschen als Energielieferant noch populärer.
Atomkraft-Frage könnte Koalitionskrach befeuern
Die letzten beiden verbliebenen Atomkraftwerke sollen nach dem Willen der Bundesregierung bis Mitte April vom Netz gehen. Insbesondere der grüne Koalitionspartner pocht auf ein Ende des Atomzeitalters in Deutschland. Ursprünglich sollten die letzten Meiler sogar zum Jahresbeginn abgeschaltet werden. Erst nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einigten sich die Regierungsparteien auf den Kompromiß.
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Die jüngste Umfrage dürfte den Koalitionskrach zwischen Grünen und der FDP wieder anheizen. Letztere wollen die verbliebenen Atomkraftwerke noch über den April hinaus weiterbetreiben. „Die Deutschen wollen, daß die Kernkraftwerke weiterlaufen. Wir sollten das ermöglichen“, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kruse. „Das Klima wird es uns danken.“ (JF)