LONDON. Bislang gingen Ökonomen davon aus, daß sich die britische Wirtschaft schlechter von der Corona-Krise erholt hätte als die der anderen G-7-Länder. Doch nach einer Revision volkwirtschaftlicher Daten steht nun fest: Die reale britische Wirtschaftsleistung ist fast zwei Prozent höher als gedacht, wie das britische Statistikamt ONS nun erklärte. Zuerst hatte die Financial Times darüber berichtet.
Zuvor nahmen die Ökonomen an, daß Großbritanniens Bruttoinlandsprodukt (BIP) Ende 2021 unter dem Vor-Corona-Niveau gelegen habe. Tatsächlich wuchs das britische BIP aber wesentlich schneller. Demnach erholte sich die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs so stark wie die Wirtschaft Frankreichs und stärker als die Wirtschaft Deutschlands. „Das zeigt einmal mehr, daß jene, die Großbritanniens Wirtschaft schlecht reden wollen, widerlegt sind“, betonte der britische Finanzminister Jeremy Hunt.
Finanzminister Hunt hob zusätzlich die Bedeutung einer mittelfristigen Prognose des Internationalen Wirtschaftsfonds (IWF) hervor, nach der die britische Wirtschaftsleistung in den nächsten Jahren schneller wachsen werde, als Deutschlands, Frankreichs und Italiens. (bb)
