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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Kapitalismus-Skepsis: Deutsche schauen pessimistisch in wirtschaftliche Zukunft

Kapitalismus-Skepsis: Deutsche schauen pessimistisch in wirtschaftliche Zukunft

Kapitalismus-Skepsis: Deutsche schauen pessimistisch in wirtschaftliche Zukunft

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Kapitalismus: Mehrzahl glaubt, das herrschende Wirtschaftssystem schade mehr als es hilft Foto: dpa
Kapitalismus-Skepsis
 

Deutsche schauen pessimistisch in wirtschaftliche Zukunft

Die Mehrzahl der Deutschen glaubt, das herrschende Wirtschaftssystem nütze ihnen nicht. Zu diesem Ergebnis ist das „Trust Barometer“ der US-amerikanischen Kommunikationsagentur Edelman gekommen. Demnach schaut weniger als jeder vierte Deutsche (23 Prozent) optimistisch in seine wirtschaftliche Zukunft.
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FRANKFURT/MAIN. Die Mehrzahl der Deutschen glaubt, das herrschende Wirtschaftssystem nütze ihnen nicht. Zu diesem Ergebnis ist das „Trust Barometer“ der US-amerikanischen Kommunikationsagentur Edelman gekommen, das der Frankfurter Allgemeinen Zeitungvorab vorliegt.

Demnach schaut weniger als jeder vierte Deutsche (23 Prozent) optimistisch in seine wirtschaftliche Zukunft. Lediglich Franzosen (19 Prozent) und Japaner (15 Prozent) seien pessimistischer. Hingegen gehörten Inder (77 Prozent) und Chinesen (69 Prozent) zu den Ländern, die deutlich positiver gestimmt seien. Auch in den USA sei die Stimmung mit 43 Prozent wesentlich besser als in Deutschland.

In Deutschland hadern der Umfrage zufolge viele vor allem mit dem Wirtschaftssystem. 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, daß der Kapitalismus in seiner jetzigen Form mehr schadet als hilft. Zwölf Prozent glauben noch, daß das System nützt und sie von einer wachsenden Wirtschaft ausreichend profitieren.

„Das ist ein alarmierendes Ergebnis“

„Das ist ein alarmierendes Ergebnis. Unternehmen, die die neuen Regeln nicht verstehen, werden es künftig schwer haben“, mahnt Christiane Schulz von Edelman Deutschland laut dem Blatt. Die Bürger seien auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen. Dazu gehörten neben der Klimadebatte auch der technologische Wandel und die politische Stabilität auf der Welt.

In dem Barometer werden auch Institutionen hinsichtlich ihres entgegengebrachten Vertrauens ausgewertet. Die Medien und die Wirtschaft rangierten noch vor der Regierung und Nichtregierungsorganisationen. Für 75 Prozent der Befragten sei der eigenen Arbeitgeber der vertrauensvollste Partner.

Im Vergleich zu anderen Ländern sei das Vertrauen in alle Institutionen in Deutschland unterdurchschnittlich. Auffällig sei hierzulande der Unterschied zwischen den Bevölkerungsgruppen. Während eine „informierten Öffentlichkeit“, zu der etwa Akademiker mit einem intensiven Medienkonsum gezählt werden, relativ hohes Vertrauen in die Institutionen hätten, falle es bei der breiten Masse deutlich geringer aus. „Noch nie war in so vielen Märkten der Unterschied größer“, heißt es in der Auswertung von Edelman. (ls)

Kapitalismus: Mehrzahl glaubt, das herrschende Wirtschaftssystem schade mehr als es hilft Foto: dpa
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