BERLIN. Der Ostdeutsche Sparkassenverband prüft Negativzinsen für Unternehmen. Einzelne Institute verhandelten bereits mit Großkunden über „Verwahrentgelte“ von 0,4 Prozent, sagte der Geschäftsführer des Verbands, Wolfgang Zender, laut Deutschlandfunk am Dienstag in Berlin.
Zender hoffte, „daß alle die Nerven bewahren“. Jene Sparkassen, die die Strafzinsen prüfen, ließen sich an zwei Händen abzählen. Gewöhnliche Sparkassenkunden bräuchten diese Maßnahme nicht zu fürchten, sagte Verbandspräsident Michael Ermrich laut Focus Online. „Wir wissen, daß viele unserer Kunden kaum Geld haben, deshalb besteht das Thema da nicht.“
Viele Sparer wüßten angesichts der Niedrigzinspolitik nicht, wie sie ihr Geld anlegen können, sagte Zender. „Das Geld wird fast ausschließlich noch auf Tagesgeldkonten geparkt.“ Neue, „lebensfremde“ Vorschriften hemmten die Vergabe von privaten Immobilienkrediten, deren Zahl deutlich zurückgegangen seien. (ls)